Besonders die Nachfrage im Bauhandwerk ist deutlich gestiegen. So gab es etwa für Tischler zuletzt wieder fast so viele offene Stellen wie vor Corona. Schwieriger entwickelt sich dagegen der Arbeitsmarkt für Techniker, die häufig in größeren Industriebetrieben wie z. B. im Fahrzeugbau tätig sind. Die Zahl der Jobangebote für Schlosser beispielsweise lag zuletzt immer noch 42 Prozent unter dem Wert von 2019, die für Industriemechaniker bei 33 Prozent unter dem Vorjahreswert.
So unterschiedlich wie die Situation auf dem Jobmarkt stellt sich auch die Gehaltssituation im Handwerk dar. Das Durchschnittsgehalt von Handwerkern liegt bei 43.800 Euro brutto im Jahr. Die Unterschiede zwischen einzelnen Berufen sind allerdings deutlich. Am besten verdienen Meister, die auf überdurchschnittliche 50.500 Euro kommen, ein logisches Resultat ihrer längeren Ausbildung und in der Regel auch Personalverantwortung.
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Gut verdienen auch Zerspanungsmechaniker (44.000 Euro) und Industriemechaniker (43.300 Euro). Das Durchschnittsgehalt von Tischlern fällt hingegen mit 35.800 Euro deutlich geringer aus. Auch KFZ-Mechaniker liegen mit 32.600 Euro eher am unteren Ende des Gehaltsspektrums.
Für die Höhe des Gehalts spielt nicht nur der Fachbereich, sondern auch die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle: Großunternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern zahlen ihren handwerklich Beschäftigten im Schnitt 51.800 Euro. In Kleinbetrieben mit maximal zehn Mitarbeitern, die den Großteil aller Handwerker in Deutschland beschäftigen, verdienen Arbeitnehmer mit 37.400 Euro deutlich weniger.
Die Entscheidung für den Arbeitsort ist mit Blick auf den Kontostand besonders relevant. So kommen Beschäftigte in München auf stolze 49.900 Euro im Durchschnitt. Hier haben besonders viele Großunternehmen aus dem Fahrzeugbau ihren Sitz. Es folgen Frankfurt am Main und Stuttgart mit jeweils etwa 49.000 Euro. Deutliche regionale Unterschiede zeigen sich auch unter den Flächenländern: Baden-Württemberg: 47.900 EUR, Hessen: 46.600 EUR, Nordrhein-Westfalen: 43.400 EUR, Schleswig-Holstein: 40.800 EUR, Sachsen-Anhalt: 35.700 EU.