Oft würde, so Krekels, schon die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe genügen, um diese unter Pauschalverdacht zu stellen. Bei der reinen Kritik gegenüber bestimmten Berufsgruppen bleibt es dann oft nicht. Menschen werden darüber hinaus als inkompetent hingestellt, Aussagen, die sie vor Jahren gemacht haben, werden wieder aufgewärmt und in einen neuen Kontext gestellt und die Eskalationsspirale dreht sich weiter über Diffamierungen, übelste Beleidigungen und Bedrohungen. Bis schließlich sogar zu Gewalt gegen diese Personen und nicht selten auch gegen deren Familienangehörige aufgerufen wird, so dass Leib und Leben gefährdet sind. Beispiele dafür hat es gerade in letzter Zeit zu genüge gegeben.
Krekels formuliert angesichts der zunehmenden Verrohung der Gesellschaft eine drastische Warnung:
Wenn wir das nicht stoppen und zu einem halbwegs zivilisierten Umgang miteinander zurückkehren, ist der Zusammenhalt unserer Gesellschaft massiv bedroht. Heute sind es Politiker, Manager oder Journalisten. Nehmen wir das so hin, wird sich das irgendwann durch die gesamte Gesellschaft ziehen, mit Folgen, die noch gar nicht abzuschätzen sind. Deshalb in aller Deutlichkeit: Hass darf nicht gesellschaftsfähig werden! Jeder einzelne von uns und jede gesellschaftspolitisch relevante Gruppe trägt dafür Verantwortung, die Verrohung des Diskurses zu stoppen.