770 der befragten Wissensarbeiter sind fest angestellt und 272 freiberuflich tätig. Von den fest angestellten Fachkräften sind etwa die Hälfte in einer Führungsrolle und circa acht Prozent in der Geschäfts- bzw. Unternehmensleitung tätig.
Dennoch sind die über 1.000 befragten Wissensarbeiter der Studie in der Frage gespalten, ob sich Unternehmen nun in Richtung New-Work entwickeln: Dem Anteil positiv gestimmter Wissensarbeiter steht eine gleiche Anzahl gegenüber, die durch die Digitalisierung eher eine Tendenz zurück zu herkömmlichen Modellen konstatiert.
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So nehmen 41 Prozent der angestellten Wissensarbeiter einen Ausbau der Eigenverantwortung wahr, während 30 Prozent eine Stärkung der Hierarchien feststellen. Eine Vertrauenskultur halten 38 Prozent für etabliert, dagegen sprechen 30 Prozent von perfektionierten Anreiz- und Kontrollsystemen. Und dass die Selbstorganisation ausgebaut wird, konstatieren 34 Prozent. Umgekehrt sehen jedoch 38 Prozent eine Entwicklung hin zu strafferen Prozessen, Regeln und Hingaben.
Eine Ursache für dieses empirische Bild könnte sein, dass viele Unternehmen sich beim digitalen Wandel vor allem auf Technik fokussieren. So sagen 34 Prozent der Wissensarbeiter, ihr Arbeitsalltag habe sich durch neue Technologien stärk verändert. Dies gilt jedoch in weit geringerem Umfang für die weichen Themen Führung und Kultur. Hier sagen nur 16 bzw. 17 Prozent, auf diesen Feldern hätte es starke Veränderungen gegeben.
Dass die Digitalisierung ihre Wissensarbeit überflüssig macht, befürchtet die breite Mehrheit der Befragten (72 Prozent) allerdings nicht. Gleichwohl halten es 53 Prozent für wahrscheinlich oder möglich, künftig in ihrer Wissensarbeit mit Maschinen und digitalen Lösungen zu interagieren. Für ihre Tätigkeit sei künftig ein breiteres Überblickswissen gefragt (61 Prozent). Dagegen gehen nur 34 Prozent der befragten Wissensarbeiter davon aus, dass durch die Digitalisierung der Grad ihrer Spezialisierung zunehme.