Grundsätzlich zeigt sich, dass jene Unternehmen, die nur wenig von der Pandemie eingeschränkt sind, die Umsetzung aller Maßnahmen für einfach halten. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Unternehmen besser durch die Krise kommen. Man muss aber abwarten, ob sich diese These auch auf Basis breiterer Datensätze bewahrheitet, die eine Differenzierung nach Unternehmens- und Belegschaftsmerkmalen ermöglichen.
Abstands- und Hygienemaßnahmen funktionieren gut
Aus Sicht der befragten Unternehmen lassen sich die Abstandsregeln für Kunden und Mitarbeiter verhältnismäßig einfach umsetzen. Im Schnitt geben die Unternehmen den Abstandsregeln für Kunden die Note 6,6 – im Umgang mit Mitarbeitern den Wert sechs. Zudem zeigt sich: Es gibt deutlich mehr Firmen, die mindestens acht Punkte geben, als Firmen die höchstens zwei Punkte geben. Abstand zu halten, scheint kein Problem zu sein.
+++ Wir versorgen Sie mit HR-Neuigkeiten! Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an✉️ +++
Auch den Arbeitsplatz zu desinfizieren, fällt vielen nicht schwer. Dies signalisiert ein Durchschnittswert von knapp sechs Punkten. Ein gemischtes Bild ergibt sich bei der Bereitstellung von Schutzkleidung und Masken. Hier halten sich die Anteile der Unternehmen mit einer positiven und einer skeptischen Einschätzung die Waage. Gleiches gilt für rotierende Präsenzzeiten. In beiden Fällen beträgt der Durchschnittswert rund fünf Punkte.
Probleme beim Homeoffice
Derzeit ist das Homeoffice die wohl prominenteste Corona-Maßnahme, neben der Kurzarbeit. In vielen Fällen bereitet das Arbeiten von Zuhause aus jedoch Probleme. Nur 15 Prozent der befragten Unternehmen finden, dass Homeoffice bei ihnen einfach umsetzbar ist. Offen bleibt, warum die Einschätzung so verhalten ist.
Die Antworten könnten schlechte Erfahrungen mit der Arbeitsweise widerspiegeln. Sie könnten aber auch Ausdruck dafür sein, dass in vielen Firmen mobiles Arbeiten kaum möglich ist – zum Beispiel, weil die Anwesenheit an einer Maschine, auf einer Pflegestation oder auf einer Baustelle zwingend erforderlich ist. Nur acht Prozent der Unternehmen berichten von einem einfach umzusetzenden Online-Vertrieb. Im Mittel bewerten die Unternehmen diese Maßnahme nur mit rund zwei von zehn Punkten.