Zum Verhängnis geworden ist der 55-Jährigen eine Aussage, die sie im vergangenen Jahr bei einer Veranstaltung der US-amerikanischen Adidas-Tochter Reebok getätigt hat. Einem Bericht im Wall Street Journal zufolge hatte sie damals gesagt, das Thema Rassimus sei "Lärm", der nur in den USA diskutiert würde. Adidas habe ihrer Ansicht nach kein Rassismusproblem.
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Seitdem ist sie bei Beschäftigten in den USA in die Kritik geraten. Im Zuge der aktuellen Protestwelle gegen Rassismus nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd hat sich der Druck auf Parkin noch weiter erhöht. Einige Beschäftigte beschwerten sich über die Britin, laut einem Handelsblatt-Bericht forderten sie vom US-Management des Konzern eine "klare Positionierung", ein schwarzer Designer soll eine Entschuldigung verlangt haben. Nun wurde der Druck zu groß: Parkin stelle ein Rücktrittsgesuch zum 30. Juni an den Aufsichtsrat des DAX-Konzerns, der diesem mit sofortiger Wirkung zustimmte.
Parkin: „Es ist besser, wenn ich mich zurückziehe“
„Ich bekenne mich nachdrücklich zu unseren Zielen, ein Unternehmen zu schaffen, das in noch größerem Ausmaß von Vielfalt, Teilhabe und Gleichbehandlung geprägt ist. Mir ist allerdings klar geworden: Um das Unternehmen zu einen, ist es besser, wenn ich mich zurückziehe und den Weg für einen Wandel bereite“, lässt sich Parkin in der Pressemitteilung der Herzogenauracher zitieren.
Mit Parkin verlässt die einzige Frau den Vorstand von Adidas, der nun wieder ausschließlich aus Männern besteht. Den Posten des Personalchefs übernimmt interimsweise der Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted.
Adidas verspricht mehr Diversity-Maßnahmen
Im Zuge der aktuellen Rassismus-Debatte hat Adidas einige Verbesserungen versprochen. Nach Informationen des Manager Magazins hat Konzernchef Rorsted schon eine Task Force für mehr