So unterstützt Otto Arbeitnehmer mit Kindern
Der Onlinehändler Otto möchte insbesondere Eltern entlasten, die zusätzlich zur Arbeit die Kinderbetreuung im Homeoffice übernehmen. Deshalb macht er diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konkrete Angebote.
+++ Wir versorgen Sie mit HR-Neuigkeiten! Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an✉️ +++
Wegen des Corona-Lockdowns müssen viele Eltern zusätzlich zur Arbeit die Kinder zu Hause betreuen. Otto möchte nach eigenen Angaben die Betroffenen entlasten und unterstützen. Der Konzern hat deshalb ein Angebotspaket geschnürt, dass die Eltern ganz oder teilweise in Anspruch nehmen können.
Virtuelle Kinderbetreuung
Eltern, die bei Otto arbeiten, können nach Angabe des Unternehmens ihre Kinder seit dem Sommer 2020 in die Obhut einer virtuellen Betreuung geben. Diese Online-Kinderbetreuung ist demnach kostenlos und wird in Kooperation mit dem Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Voiio realisiert. Für ältere Kinder soll in Kürze ein kostenfreies Online-Nachhilfeangebot starten, heißt es. Fehle es zu Hause an mobilen Endgeräten, sei das kein Problem. Otto stellt nach eigenen Anfragen kostenfrei Laptops zur Verfügung. Bis Ende Januar wurden Kinder insgesamt 8100 Stunden lang online betreut.
Stundengutschriften und Beratung
Seit Mitte Januar werden auch bis zu 25 Stunden auf dem Stundenkonto bei Eltern gutgeschrieben, um entstandene Minusstunden durch Kinderbetreuung zumindest teilweise zu kompensieren. Zudem stehen Konzern-intern für alle Mitarbeitenden kostenfreie psychosoziale Beratungsangebote zur Verfügung.
„Es geht uns zuerst darum die betroffenen Mitarbeitenden zu entlasten – und zwar schnell und unbürokratisch“, erklärt Ingo Bertram, Sprecher des Unternehmens. „Natürlich freuen wir uns, wenn ein solches Maßnahmenpaket bei den Betroffenen für eine höhere Zufriedenheit sorgt oder sogar uns als Arbeitgebermarke stärkt.“ Das stehe hier aber nicht im Fokus.
Planung und Entwicklung sind wichtig
Vor der Umsetzung der Ideen sei es wichtig gewesen, die etwaigen Kosten zu überschlagen und die Angebote gründlich zu Planen. Das sei eine Voraussetzung für ein funktionierendes Angebot, sagt der Unternehmenssprecher. Mit dem jetzigen Konzept sehe sich das Unternehmen insgesamt gut aufgestellt. „Nichts desto trotz werden wir die weitere Entwicklung sowie die Akzeptanz der aktuellen Angebote genau beobachten und bei Bedarf nachschärfen“, sagt Ingo Bertram.
Wie in vielen anderen Unternehmen wurde auch bei Otto das mobile Arbeiten im März 2020 zum Regelbetrieb erklärt. „Wir halten daran so lange fest, wie es das Infektionsgeschehen erfordert,“ sagt Bertram. Weit über 90 Prozent der Mitarbeitenden arbeiteten teils seit fast elf Monaten von zu Hause. In einigen Verwaltungsbereichen seien es sogar 100 Prozent. Selbst wenn sie ins Büro kommen wollten, sei das nicht ohne weiteres möglich, verrät der Sprecher: Der Zutritt zum Otto-Campus wurde massiv eingeschränkt.