HR-Software: Welche hätten S‘ denn gern?
Im Internet bieten verschiedene Portale einen Überblick über im Markt verfügbare Personalsoftware an – kürzlich kam mit HR Needs ein neues Angebot hinzu. Ein erster Einblick.
In Deutschland ist der Markt der HR-Softwareangebote zerklüftet, heterogen und in einigen Bereichen auch sehr dynamisch. Letzteres gilt insbesondere bei Startups, die spezielle Einzelfunktionen anbieten, sowie bei Herstellern von rein mobilen Lösungen. Niemand weiß genau, wer wann mit welcher App in den Markt eintritt – oder von der Bildfläche verschwindet.
Mit dem Portal HR Needs (Eigenschreibweise: HRNeeds) stellt sich ein neuer Anbieter der Herausforderung, Transparenz im HR-Softwaremarkt zu schaffen. Der Bedarf nach Übersicht ist seitens der Unternehmen durchaus vorhanden. Das ist laut Claus Festersen Nielsen, dem Geschäftsführer der Unternehmensberatung Nielsen & Frank Consulting, der Muttergesellschaft von HR Needs, auch das treibende Motiv für den Aufbau des neuen Portals. Zielgruppe sind Unternehmen bis etwa 2500 Mitarbeiter.
Die Nutzung von HR Needs ist für Interessenten kostenlos. Softwarehersteller, die ins Portal aufgenommen werden, zahlen einen monatlichen Betrag. Sie können dann ihr Profil auf der Seite platzieren, werden auf der Homepage verlinkt und dürfen – neben Branchennachrichten des Betreibers – eigene News platzieren.
Wer Interesse an Informationen zu einer speziellen Gruppe oder Funktionalität einer Personalsoftware hat, hangelt sich im Portal nach Auswahl einer oder mehrerer Kategorien durch Fragen, mit denen der exakte Bedarf eingegrenzt wird. Eine Software im Hintergrund gleicht die Anfrage mit der Datenbank ab, Mitarbeiter prüfen sie nochmals auf Konsistenz. Am Ende muss man seine Unternehmensdaten eingeben und wird dann, so berichtet Nielsen, nochmal von einem Mitarbeiter angerufen, der versucht, den Bedarf des Interessenten weiter zu spezifizieren. Danach erhält er die Liste mit den ausgewählten Lösungen. Besteht Beratungs- oder Unterstützungsbedarf bei der weiteren Umsetzung, kann das auf Wunsch die Muttergesellschaft übernehmen.
Zurzeit sind im seit September verfügbaren Portal etwa 60 Anbieter gelistet. Die großen wie IBM, Oracle, SAP und Workday und etliche weitere fehlen; Gleiches gilt für viele Startups und Spezialanbieter. Ebenso scheinen die Hersteller von Zutrittskontrollsystemen zu fehlen – dafür sind einige HR-Outsourcer dabei.
Fazit
Schwierig zu bewerten ist hier wie auch bei ähnlichen Portalen, inwiefern die Suchergebnisse objektiv mit den individuellen Nutzer-Anforderungen übereinstimmen. Dabei ist nicht nur die in der Regel fehlende Transparenz bei der Zuordnung und Auswahl der Anbieter hinderlich, sondern auch die stets unvollständige Abdeckung des Anbietermarktes. Weshalb es, objektiv betrachtet, nicht möglich ist, dem Interessenten die wirklich beste Lösung vorzuschlagen. Ohne derlei Portale ist das allerdings noch schwieriger. Ein Klick lohnt sich also – ersetzt aber nicht die weitergehende Recherche.
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