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HR Tech 2022: Software und Innovationen

„Endlich wieder echte Menschen!“: Die Freude und Erleichterung der Besucherinnen und Besucher darüber, sich nach über zwei Jahren Pandemie persönlich auszutauschen und über die neuesten HR-Software-Trends und -Entwicklungen zu informieren, war mit Händen greifbar. Gekommen waren Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, Personalverantwortliche, Recruiterinnen und Recruiter sowie Personalentscheiderinnen und -entscheider aus Unternehmen, Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen. Zahlreiche Aussteller präsentierten ihre Lösungen und Tools in der schicken Event-Location XPost.

Neben der eigentlichen Messe, die von der Personalwirtschaft mit präsentiert wurde, standen auf der zweitägigen HR Tech zahlreiche Vorträge, Keynotes und sogenannte „Meet-ups“ auf dem Programm. Letztere boten an den jeweiligen Ständen der Aussteller kurze, knackige „Info-Bits“ zu verschiedenen Themen, beispielsweise Künstliche Intelligenz oder Online-Offboarding. Auch, wie man möglichst kreativ die „Generation Z“ rekrutiert, wurde diskutiert.

Keynotes über KI überzeugten

Einer der Vortragsbereiche der HR Tech. (Foto: Personalwirtschaft)

Spannende Höhepunkte waren zudem die verschiedenen Keynotes. So referierte Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin darüber, wie KI und weitere spannende Konzepte das HR-Management befeuern können. Unter anderem stellte er heraus, welche Herausforderungen bei einem KI-unterstützten HR-Management zu meistern sind sowie wie verschiedene analoge und digitale Werkzeuge sinnvoll ineinandergreifen (sollten). Weitere namhafte Keynote-Referentinnen und -Referenten waren Thomas Perlitz, Cindy Rubbens, Dr. Jasmin Joecks, Christine Balzer, David Rivel sowie Melanie Höfgen.

Daniel Mühlbauer brennt für datengetriebenes HR und diese Energie brachte er auch bei der HR Tech mit auf die Bühne. Bei seinem Vortrag „Zwischen HR Tech und HR Touch – Künstliche Intelligenz im HR sinnvoll nutzen“ ging es vor allem darum, Technik nicht einfach nur der Technik wegen einzusetzen. So brachte Mühlbauer das Beispiel von Chatbots, eigentlich schon in die Jahre gekommene Tools. Doch sie können dazu genutzt werden, in der „toten Zeit“ nach Eingang der Bewerbung das Interesse aufrechtzuerhalten, beispielsweise mit Impulsen für möglich Fragen im Bewerbungsgespräch. Mühlbauer plädierte dafür, dass Unternehmen sich an messbaren Daten orientieren. „Man kann sich nach der Evidenz richten – oder eben einfach überall ‚Sinn‘ und ‚Purpose‘ hinschreiben.“

Auch die Personalwirtschaft war mit einem Vortrag bei der HR Tech vertreten: Moderiert von Herausgeber Erwin Stickling, erklärte Mirjam Ferrari, Senior Vice President HR Operations bei der Post & Paket Deutschland, wie bei der Deutschen Post/DHL Group ein erfolgreiches Data Management im Recruiting funktioniert. Mit dem Projekt Human Resource Data Management hat es die Deutsche Post/DHL Group geschafft, ihre Recruiting-Prozesse KPI-basiert transparent zu steuern und damit die Performance erheblich zu verbessern – und hat zudem im vergangenen Jahr den von der Personalwirtschaft verliehenen Deutschen Personalwirtschaftspreis gewonnen.

Bleibt zu hoffen und erwarten, dass die HR Tech nach ihrer erfolgreichen Premiere auch in 2023 wieder zahlreiche Innovationen und Trends präsentiert.

Sven Frost betreut das Thema HR-Tech, zu dem unter anderem die Bereiche Digitalisierung, HR-Software, Zeit und Zutritt, SAP und Outsourcing gehören. Zudem schreibt er über Arbeitsrecht und Regulatorik und verantwortet die redaktionelle Planung verschiedener Sonderpublikationen der Personalwirtschaft.