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Wer tut am meisten für Mütter und Väter?

 

Von März bis Juni 2018 befragte die Zeitschrift Eltern gemeinsam mit Territory Embrace deutschlandweit Unternehmen zum Status quo ihrer Familienfreundlichkeit. 144 Personalverantwortliche – von kleinen Betrieben bis zu Dax-Unternehmen – beantworteten den detaillierten Fragebogen. 

Familienfreundlichkeit is oft eine Frage der persönlichen Haltung

Die Befragung zeigt, dass ein familienfreundlicher Ansatz – die Karriere in Teilzeit – in Unternehmen akzeptierter ist, wenn die Entscheider auf Führungsebene ebenfalls Eltern sind. Sind mehr als die Hälfte der Führungskräfte Eltern, liegt die Teilzeitquote bei 15 Prozent. Bei weniger als der Hälfte sind es nur 11 Prozent. Generell gehen Führungskräfte immer häufiger in Elternzeit. In 81 Prozent der befragten Betriebe ist eine Elternzeit von Frauen in Führungspositionen üblich, in 62 Prozent auch eine Elternzeit von männlichen Führungskräften.

Bei den Möglichkeiten, den Arbeitsalltag für Eltern zu erleichtern, stehen Maßnahmen zu Flexibilisierung an erster Stelle. 81 Prozent der Befragten bieten das Homeoffice und 63 Prozent ein Elternbüro an.

Angebote für Väter werden wichtiger

Das Betreuungsangebot für Väter nimmt zu. Das Angebot der befragten Unternehmen mit speziellem Angebot für Väter setzt sich wie folgt zusammen: 48 Prozent stellen Informationsmaterialien bereit, 32 Prozent führen Informationsveranstaltungen durch. 28 Prozent der Unternehmen bieten ein Väternetzwerk an, in dem sich werdende Papas mit erfahrenen Vätern austauschen können. In 13 Prozent der befragten Unternehmen werden sogar persönliche Beratungsgespräche angeboten.

In der Praxis scheint die Unternehmensgröße einen Unterschied zu machen, was für Väter möglich beziehungsweise üblich ist. Während bei kleineren Betrieben mit unter 100 Mitarbeitern 8 Prozent der Väter eine Elternzeit nehmen, sind es bei größeren Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern nur 5 Prozent. Dafür scheint die Möglichkeit der Teilzeitarbeit in größeren Unternehmen akzeptierter zu sein. Hier sind sind es 14 Prozent in den großen und 11 Prozent in den kleineren Unternehmen. 

Ein weiterer Aspekt der Befragung ist, dass Unternehmen mit weniger als 50 Prozent Frauenanteil vermehrt ihre familienfreundlichen Angeboten ausweiten und damit auch werben. Möglicherweise um gerade für Frauen ein attraktiverer Arbeitgeber zu sein. 

Kürzlich hat die Brigitte großangelegt deutsche Unternehmen nach ihrer Attraktivität für Frauen befragt. Die ausführliche News dazu lesen Sie › hier.