Viele Führungskräfte sind für ihre Chefs und ihren Betrieb oft rund um die Uhr ansprechbar, sogar im Urlaub. 79 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage von Mercer sagten, dass sie sehr häufig oder jederzeit außerhalb der normalen Arbeitszeit für berufliche Fragen erreichbar sind, 47 Prozent schalten noch nicht mal im Urlaub ihr Gerät aus.
Das hat Auswirkungen auf das Stressempfinden. Danach gefragt, welche Begriffe die befragten Führungskräfte mit der beruflichen Nutzung von Smartphones verbinden, kam Stress schon an dritter Stelle. Erreichbarkeit und schnelle Reaktionsmöglichkeit wurden am häufigsten assoziiert.
Weniger Zeit zum Erholen
Das hat Folgen: 88 Prozent der Befragten empfinden die ständige Erreichbarkeit als stresserhöhend. Die Hälfte der Teilnehmer sagte zudem, dass sich durch das Allzeit-Bereithalten ihre Regenerationszeit verkürzt.
Das Arbeitszeitgesetz schreibt eine ununterbrochene Ruhephase von mindestens elf Stunden vor. Wer während dessen E-Mails beantwortet oder Anrufe für den Arbeitgeber tätigt, bei dem müsste die Ruhephase eigentlich von neuem beginnen.
Klare Regeln zum Umgang mit Smartphones und anderen mobilen Geräten über die Arbeitszeit hinaus können helfen, das Stresslevel zu senken und die positiven Aspekte des mobilen Arbeitens zu erhalten. Arbeitgeber sollten sich um solche Richtlinien bemühen. Denn sie können zur Verantwortung gezogen werden, wenn ein Arbeitnehmer etwa auf dem Arbeitsweg einen Unfall verursacht, der auf die nicht eingehaltene Mindestruhezeit zurückgeführt werden kann.
Weitere Informationen zur Studie „Stressfaktor Smartphone 2015“ gibt es › hier.