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Agilität: Remote Teams führen

1. Vertrauen als Voraussetzung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit das Arbeiten von Remote Teams gelingt, ist Vertrauen. Das Vertrauen müssen dabei beide Seiten aufbauen: auf Seiten der Führungskräfte, aber auch auf Seiten der Mitarbeiter. Viele Führungskräfte gehen noch davon aus, dass die Leistung eines Mitarbeiters von dessen Anwesenheit am Arbeitsplatz abhängt. Das ist allerdings – wie die Erfahrungen vieler Unternehmen mit Homeoffice in Zeiten der Pandemie zeigen – nicht richtig.

Auch ist es wichtig, dass sich Mitarbeiter, die erfolgreich remote arbeiten wollen, selbst strukturieren können. Sie müssen eigeninitiativ ihren Arbeitstag und die anstehenden Aufgaben managen, ohne dass sie feingliedrige Arbeitsanweisungen erhalten. 

2. Regelmäßige Kommunikation

Regeln für die Kommunikation festzulegen ist ein wichtiger Punkt, um die Motivation der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten. Bei Mitarbeitern, die keine oder kaum soziale Kontakte zu ihren Kollegen haben, können Motivation und Engagement sinken. Das sollten Führungskräfte im Blick haben.

So kann es sich anbieten, jeden Morgen zu einer festen Zeit zu einem kurzen, virtuellen Austausch einzuladen und die Themen des Tages und Erfolge der Vortage zu besprechen. Dabei muss es nicht unbedingt nur um Themen rund um die Arbeit gehen. Auch ein kurzer Smalltalk kann die Stimmung aufheitern, den Plausch in der Kaffeeküche ersetzen und die Motivation der Mitarbeiter fördern.

Gleichzeitig sollten Führungskräfte die Arbeitsergebnisse jedes Teammitglieds im Blick haben und dazu den Mitarbeitern regelmäßig Feedback geben.

3. Infrastruktur muss stimmen

Es ist nicht selbstverständlich, dass jeder Mitarbeiter – vor allem dann, wenn es um internationale Teams geht, die weltweit verteilt sitzen – einen voll ausgestatteten Computerarbeitsplatz inklusive Strom- und Internetanschluss hat. Gerade an einer Internetverbindung mangelt es oft, nicht nur im Ausland, sondern selbst in einigen Gebieten Deutschlands. Unternehmen sollten daher offen ansprechen, ob und wie es möglich ist, im Homeoffice zu arbeiten und mit dem Team Kontakt zu halten.

Nicht zuletzt ist wichtig, dass die technischen Voraussetzungen für eine gute Kommunikation der Mitarbeiter und der Führungskräfte vorhanden sind. Es sollten verschiedene Kommunikationswege zur Verfügung stehen, nicht nur Kommunikation via E-Mail und Telefon, sondern gegebenenfalls auch Chatmöglichkeiten und virtuelle Meetings, ob zwischen zwei Kollegen oder in größeren Teams.

Für verschiedene Absprachen sollten jeweils geeignete Kommunikationswege genutzt werden. So werden beispielsweise bei der Kommunikation via Telefon Emotionen übermittelt, das fehlt in Chatverläufen oder in E-Mails. 

Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.