Lediglich 18 Prozent von 1.000 befragten Akademikern gehen davon aus, dass für sie noch viele andere Berufe infrage kämen. Mehr als 40 Prozent waren überzeugt, dass ihr bisheriger Bildungsgang nur einen einzigen Berufsweg zulasse. Alternativen haben viele offensichtlich schon früh ausgeschlagen: 48 Prozent gaben an, schon vor oder während der Ausbildung recht genau gewusst zu haben, in welche Richtung ihre Karriere gehen soll.
Wenig Ahnung vom eigenen Jobprofil
Einem knappen Viertel wurde nach eigenen Angaben erst in der Praxis klar, was ihr Jobprofil eigentlich genau beinhaltet. Lediglich bei 24 Prozent spielte der Zufall eine große Rolle bei der Auswahl der Branche oder Position. „In Studium und Job erworbene Fähigkeiten können durchaus für einen ganz anderen Fachbereich nützlich sein. Weder Scheuklappen noch bloßer Zufall sollten dabei den Ausschlag geben“, kommentiert Till Kaestner, Geschäftsleiter bei LinkedIn.
Vertriebler flexibler als Juristen
Die Gründe für einen Wechsel in alternative Berufswege sind unterschiedlich. Für 29 Prozent steht die stärkere Selbstverwirklichung an erster Stelle, 24 Prozent ließen sich von einem höheren Gehalt locken. 19 Prozent entschieden sich aufgrund der Work-Life-Balance für ein anderes Umfeld. Die Umfrage förderte zudem branchenspezifische Besonderheiten zutage: Während 40 Prozent der Vertriebler angaben, mit dem Wechsel in die Branche etwas „ganz Neues“ ausprobiert zu haben, folgen 60 Prozent der Juristen der einmal eingeschlagenen Karriere. Lediglich 6 Prozent von ihnen haben ihr Berufsfeld komplett gewechselt.
Quellen für die Jobsuche
Bei der Suche nach neuen Betätigungsfeldern stehen Stellenausschreibungen mit 64 Prozent an erster Stelle, gefolgt von dem beruflichen Netzwerk (39,5 Prozent), Vorschlägen von Freunden (20 Prozent) und Praktika (17 Prozent). Das Arbeitsamt (14 Prozent) und Vorbilder (9 Prozent) konsultierten dagegen nur wenige. (ds)
Quelle: www.personalpraxis24.de