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Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Das Barometer setzt sich zusammen aus der Prognose der Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate und der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Dass das Arbeitsmarktbarometer im Dezember leicht gefallen ist, liegt daran, dass der Beschäftigungsausblick um 0,3 Punkte nachgegeben hat. Mit 105,2 Punkten lag er jedoch noch immer auf einem sehr guten Niveau, wenn auch auf dem niedrigsten Wert seit April 2015. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
Der Beschäftigungsaufschwung läuft 2017 weiter, aber vorerst mit gedrosseltem Tempo,
sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“. Die anziehende Konjunktur biete jedoch gute Voraussetzungen dafür, dass der seit dem Sommer 2016 ins Stocken geratene Beschäftigungsaufbau wieder in Schwung komme.
Arbeitslosigkeit aufgrund von Entlassungen immer seltener
Die Prognose für die Arbeitslosigkeitsentwicklung blieb im Unterschied zu der der Beschäftigungsentwicklung hingegen stabil. Mit 100,9 Punkten liegt diese Komponente auf einem Wert, der seit Februar 2014 nicht mehr übertroffen wurde. Nach wie vor gibt es laut IAB keine Warnsignale für eine Trendwende bei der Arbeitslosigkeit. Zwar werde es auch dieses Jahr weitere Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen geben, so Weber, man könne davon ausgehen, dass derzeit rund die Hälfte der Flüchtlinge etwa aufgrund der Teilnahme an Integrationskursen noch nicht am Arbeitsmarkt angekommen sei. Günstig sei dagegen, dass Zugänge in Arbeitslosigkeit aufgrund von Entlassungen seit 2009 immer seltener würden. Die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen lägen hingegen nur auf moderatem Niveau, würden aber durch die steigende Zahl offener Stellen gestützt.
Eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers steht > hier zum Download bereit.