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Meinungsbild zu Führung in der digitalisierten Arbeitswelt

Symbolisch dargestelltes Netzwerk mit mehreren Menschen
Nach Ansicht von Internetnutzern, die sich über Führung äußern, sollte es einen Paradigmenwechsel geben.
Foto: © Matthias Buehner/Fotolia.de

Bedingt die digitalisierte Arbeitswelt eine andere Führung? Eine aktuelle Veröffentlichung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits- medizin (BAuA) zeigt, dass es auch im technologischen Wandel offenbar nicht ohne direkte Führung geht, die allerdings anders aussehen sollte als bisher.

Die Digitalisierung schafft neue Rahmenbedingungen, in der sich feste organisationale Strukturen auflösen können und Kommunikation häufig über digitale Kanäle stattfindet, so die Ausgangsthese der BAuA. Doch wie verändert Führung sich vor diesem Hintergrund und wie sehen künftige Anforderungen an Führung aus? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, wählte die BAuA die Methode Netnografie und wertete aus, was derzeit in Internetforen und Blogs zum Thema Führung diskutiert wird.

Autoritäre Führung soll einem Dialog auf Augenhöhe weichen

Die Analyse zeigt, dass die Internetnutzer der Digitalisierung einen großen Einfluss auf die direkte Mitarbeiterführung zusprechen. Allerdings möchten die meisten Diskutanten auch in der digitalen Arbeitswelt direkte Vorgesetzte, die sie unterstützen und ihnen Orientierung geben. Ein exakter Führungsbegriff lasse sich aus den Aussagen der Nutzer nicht definieren, so die Untersuchung, doch wünschten sie sich eine direkte personale Führung in veränderter Form. Fast alle lehnen das autoritäre Vergangenheitsbild von Führungskräften ab und fordern einen Wandel. Vertrauen und der Dialog auf Augenhöhe sollen die wichtigsten Führungsinstrumente werden.

Mit oder ohne Technik – keine Präferenz für einen Führungstyp

Die Meinungen der Internetnutzer darüber, in welcher Form Führung künftig notwendig sein wird, lassen sich in vier unterschiedliche Typen gliedern. Die Typen reichen von einer Führung, die durch technische Systeme unterstützt wird, über vermehrte Selbststeuerung sowie eine Aufteilung von Führung durch Mensch und technisches System bis hin zur uneingeschränkten menschlichen Führung.

Die BAuA-Veröffentlichung „Die Notwendigkeit von Führung in einer digitalisierten Arbeitswelt – eine Netnografie“ steht > hier zum Download bereit.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.

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