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Bosch baut hunderte Stellen ab

Vor schwarzem Hintergrund mit Benzinleitungen ein altes Schild mit der Aufschrift
Fur für die Zukunft des Diesels sieht es derzeit finster auch. Auch Arbeitsplätze sind in Gefahr. Erste Stellen wurden bereits gestrichen.
Foto (CCO): pexels.com

Nicht nur die Autofahrer leiden unter den Folgen des Dieselskandals. Die Krise wirkt sich auch auf Arbeitnehmer der Automobil- industrie aus. Beim Zulieferer Bosch gab es die ersten Stellenstreichungen. Weltweit könnten im Unternehmen weitere Jobs auf dem Spiel stehen.

Der Automobilzulieferer Bosch hat im vergangenen Jahr mehrere Arbeitsplätze in der Antriebstechnik gestrichen. Bisher habe der Zulieferer insgesamt 600 Stellen in den Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg abgebaut, sagte der zuständige Bereichsvorstand Uwe Gackstatter der Branchenzeitung „Automobilwoche“. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, es handle sich jeweils zur Hälfte um Vorruhestandsregelungen bei festen Mitarbeitern und um nicht verlängerte befristete Verträge. Der Sprecher begründete die Stellenstreichungen mit der Dieselkrise: Da die Nachfrage nach Dieselautos sinke, riefen die Kunden auch weniger Komponenten dafür bei Bosch ab.

Weitere 15 000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet

Wie die „Automobilwoche“ schrieb, fürchten Arbeitnehmervertreter für dieses Jahr den Abbau weiterer Jobs bei Bosch. Das Unternehmen habe dazu keine Prognose abgeben wollen. Laut der Zeitung hängen beim Zulieferer rund 50 000 Arbeitsplätze am Diesel, davon rund 15 000 in Deutschland. Derzeit verhandelten die deutschen Standorte mit der Unternehmensleitung über Ersatztechnologien, heißt es. Allerdings sei noch unklar, ob die Jobverluste dadurch ausgeglichen werden könnten.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.