In Deutschland sind 70 Prozent der Unternehmen überzeugt: Bei uns prägt der Vorstandsvorsitzende oder der Vorsitzende der Geschäftsführung fast im Alleingang die vorherrschenden Normen und Werte. Mit weitem Abstand folgen erst Aufsichts- und Beiräte sowie Mitglieder der Gründer- oder Eigentümerfamilien. Allerdings glauben Arbeitnehmer, dass ihr Einfluss auf die Unternehmenskultur dem ihres Arbeitgebers oder Chefs kaum nachstehe. Das zeigen Studienergebnisse von Rochus Mummert. Die Personalberatung befragte dazu HR-Führungskräfte und 1.000 Arbeitnehmer.
Dr. Hans Schlipat, Studienleiter und Managing Partner bei Rochus Mummert, ist wenig überrascht und findet es richtig sowie wichtig, dass der Unternehmenschef der oberste Leitbildstifter ist. „Das selbstbewusste Votum der Arbeitnehmer zeigt aber auch, dass Unternehmen bei der Formulierung einer Leitkultur sich zunächst einmal darüber klar werden sollten, was ihre Mitarbeiter wirklich zufrieden macht.“
Häufig entscheiden die einfachen Dinge
Den Ergebnissen zufolge gibt es wenige weitere Faktoren, die sich ebenfalls auf die Unternehmenskultur auswirken. So schätzen Arbeitnehmer die Unterstützung und Anerkennung dafür als positiv ein. Darüber hinaus zeichnet eine gute Unternehmenskultur aus, wenn der Job gleichzeitig Heimat und Perspektive bietet. Dennoch wird die Kultur oftmals durch die einfachsten Dinge, wie beispielsweise der zwischenmenschliche Umgang untereinander geprägt. „Ein respektvolles und vertrauensstiftendes Miteinander ist ein preiswerter Stellhebel mit strategischer Bedeutung für den Unternehmenserfolg“, sagt Schlipat. Wer konsequent auf eine gesunde Unternehmenskultur setze, der werde dafür auch wirtschaftlich belohnt. (sl)
Weitere Informationen unter:
www.rochusmummert.com
Quelle: www.personalpraxis24.de