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Corona-Arbeitsausfälle sorgten im Januar in vielen Unternehmen für Probleme

Nachdem für das gesamte erste Corona-Jahr 2020 rund jedes zweite Unternehmen von Arbeitsausfällen berichtet hatte, gaben in der aktuellen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 40 Prozent der Betriebe an, dass sie allein im Januar 2022 aufgrund von Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder Abwesenheiten von Eltern wegen geschlossener Kinderbetreuungseinrichtungen von Arbeitsausfällen betroffen waren. Der Vergleich zeige die sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle, sagt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Darüber, wie viele der Infektionen sich lediglich auf positive Testergebnisse beziehen oder auf tatsächliche Erkrankungen, sagt die Erhebung nichts aus.

Arbeitsausfälle unterschiedlich je nach Firmengröße und Branche

Von Corona-bedingten Arbeitsausfällen betroffen waren diesen Januar vor allem größere Unternehmen: Von den Firmen ab 250 Beschäftigten berichteten 90 Prozent von Personalausfällen, während dies bei den kleinsten Betrieben mit einem bis neun Beschäftigten auf 25 Prozent zutraf. Die Analyse nach Branchen zeigt, dass insbesondere Unternehmen im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen Arbeitsausfälle hinnehmen mussten. Die Branche ist die einzige, in der mit 56 Prozent mehr als jeder zweite Betrieb unter Beschäftigtenausfällen litt.

In jedem fünften Unternehmen Probleme der Betriebsabläufe

Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass insgesamt mehr als die Hälfte der Betriebe mit Arbeitsausfällen und damit gut ein Fünftel (22 Prozent) aller Unternehmen hierzulande mittlere oder große Probleme in den Betriebsabläufen hatten. Hier waren vor allem die Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betroffen, gefolgt von den Betrieben ab 250 Beschäftigten. Am seltensten berichteten die Kleinstbetriebe mit bis zu neun Beschäftigten von solchen Schwierigkeiten.

Was die Branchen betrifft, so vermelden auch hier Unternehmen des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens die meisten Störungen: Jeder dritte Betrieb (33 Prozent) sagte, die Betriebsabläufe seien erheblich beeinträchtigt worden. Gerade bei personenbezogenen Dienstleistungen sei der persönliche Kontakt so gut wie nicht zu ersetzen, kommentiert Walwei das Studienergebnis. Es folgten das verarbeitende Gewerbe mit 26 Prozent sowie das Baugewerbe und die sonstigen Dienstleistungen mit je 21 Prozent, aber auch im Groß- und Einzelhandel und der Kfz-Instandhaltung registrierten mit 20 Prozent fast genauso viele Unternehmen eine Störung der Arbeitsabläufe.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.