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Corona-Krise: Manche Faktoren behindern Produktivität im Homeoffice

Seit dem Lockdown infolge der Corona-Krise ist die Zahl der Arbeitnehmer und Führungskräfte im Homeoffice gestiegen, sei es, dass sie teilweise, sei es, dass sie permanent im Homeoffice arbeiten. In der Studie Mitarbeiterfocus Deutschland hat das Marktforschungsunternehmen 2HMforum nun Faktoren eruiert, die die Produktivität im Homeoffice mindern. 

Doppelbelastung für Eltern durch Kinderbetreuung

Das größte Hindernis für die Produktivität im Homeoffice ist demnach die gleichzeitige Kinderbetreuung. Mehr als ein Drittel der befragten Studienteilnehmer betreutet während ihrer Homeoffice-Zeit Kinder und musste in dieser Zeit Kinderbetreuung und Arbeit vereinbaren. Väter und Mütter teilten sich den Studienergebnissen zufolge in gleichem Maße die Kinderbetreuung während des Lockdowns. Die Aufgabe, während der Arbeitszeit Kinder zu betreuen oder ihnen in schulischen Fragen zur Seite zu stehen, hat nicht nur zu einer Doppelbelastung und somit zu mehr Stress geführt, sondern auch die Arbeitsleistungen vermindert. 42 Prozent der betreuenden Mütter und Väter geben an, dass ihre berufliche Performance im Homeoffice unter der Kinderbetreuung gelitten habe. 

Langsames Internet, unzureichende Technik

Kinderbetreuung und Homeschooling sind jedoch nicht die einzigen Faktoren, die die Produktivität im Homeoffice beeinträchtigten.

Jeder fünfte Befragte kritisierte eine langsame Internetverbindung sowie nicht funktionierende Technik. Knapp jeder Dritte (28 Prozent) der im Homeoffice-Tätigen klagte über seine unzureichende Arbeitsausstattung des heimischen Arbeitsplatzes. Nicht immer stand überhaupt ein technisch gut ausgestatteter Arbeitsplatz zur Verfügung.

Die schlechte Erreichbarkeit von Kollegen für Abstimmungen beeinträchtige die Produktivität immerhin jedes vierten Arbeitnehmers. Dass der Vorgesetzte für Freigaben von Entscheidungen nicht erreichbar waren, schmälerte die Produktivität von immerhin 16 Prozent der Heimarbeiter erheblich.

Für die Studie hat das Marktforschungsunternehmen insgesamt 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte befragt. Die Daten hat es nach Geschlecht, Alter, Betriebsgrößenklasse sowie Branche der Betriebe gewichtet. 

Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.