Für 63 Prozent der Deutschen und für 66 Prozent weltweit wird es immer selbstverständlicher, auch nach Feierabend noch weiter zu arbeiten. So nimmt auch Instant Messaging im Geschäftsumfeld zu: Immerhin 42 Prozent (64 Prozent weltweit) der Arbeitnehmer kommunizieren damit abends noch mit dem Chef. Spitzenreiter in Sachen Jobbelastung nach Dienstschluss ist Indien. Hier geben 72 Prozent an, auch abends verstärkt arbeiten zu müssen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Regus-Studie, in der 22.000 Berufstätige aus hundert Ländern zu ihrem Arbeitsumfeld befragt wurden.
Kein Abschalten auch beim Autofahren
Angestellte können so am Ende des Tages immer schlechter abschalten. Dieser Umstand kann sogar zu Gefahren im Straßenverkehr führen. Rund 22 Prozent der interviewten Personen (40 Prozent weltweit) gaben an, dass sie während des Autofahrens über die Arbeit nachdenken und unkonzentriert sind. Die Befragten sagen darüber hinaus, dass sie weitaus häufiger an den Straßenrand fahren müssen, um eine unaufschiebbare Arbeitsangelegenheit zu klären, als das noch vor fünf Jahren der Fall war. Die chinesischen Angestellten stehen noch mehr unter Druck, dort fahren rund 60 Prozent der Befragten arbeitsbedingt öfter rechts ran als noch fünf Jahre zuvor.
Rund um die Uhr E-Mails lesen wird zur Pflicht
Zunehmend verbreitet sich auch die Ansicht oder die ungeschriebene Verpflichtung, dass Mitarbeiter rund um die Uhr ihre E-Mails lesen müssen. Wer zum Beispiel eine Benachrichtigungs-E-Mail über die Änderung des Meeting-Raums in der Nacht nicht mitbekommen hat, steht morgens verschlossenen Türen. So werden Arbeitnehmer zum Sklaven des Systems: 64 Prozent der Deutschen und 62 Prozent weltweit geben an, dass sie auf Grund von kurzfristigen Terminänderungen ihre E-Mails am Abend lesen müssen.
„Gerade im Straßenverkehr oder im Privatleben sollten die Gedanken nicht ständig um die Arbeit kreisen“, sagt Michael Barth, Deutschlandgeschäftsführer bei Regus. Eine Form der Unterstützung für vielbeschäftigte Arbeitnehmer sei beispielsweise der Zugang zu professionellen Arbeitsumgebungen an Raststätten, schlägt Barth vor. Gerade für Mitarbeiter, die viel auf der Straße unterwegs sind, könne dies eine Entlastungsmöglichkeit sein.
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