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Der Arbeitsmarkt im Jahr 2030 – Regierung stellt Prognose vor

Der aktuelle Bericht, der im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt wurde, konstatiert eine positivere Arbeitsmarktentwicklung als noch 2012. Dazu tragen besonders eine stärkere Erwerbsbeteiligung sowie eine höhere Nettozuwanderung tragen bei. Die Anstrengungen dürfen laut Bundesregierung jedoch nicht nachlassen, um sicherzustellen, dass diese Prognose wirklich eintrifft und der Wirtschaft zukünftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Frauen und Migranten sind große Potenziale für die Fachkräftesicherung

Fachkräftelücken werden laut Bericht bis zum Jahr 2030 insbesondere bei den Gesundheitsberufen, Managern und leitenden Angestellten, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern erwartet. Hinsichtlich der Fachkräftesicherung sieht die Prognose große Potentiale bei Frauen sowie Menschen mit Migrationshintergrund.

Die Basisvariante der Prognose geht von einem Wanderungssaldo von 200.000 Migranten jährlich ab 2020 aus. Danach sinkt die Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren bis zum Jahr 2030 um rund fünf Millionen. Die Zahl der Erwerbspersonen nimmt um zwei Millionen ab, die der Erwerbstätigen um eine Million, während die Zahl der Erwerbslosen um eine Million auf 1,2 Millionen sinkt.
In der Variante einer hohen Zuwanderung mit einem Wanderungssaldo von 300.000 Menschen jährlich wird die Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren um 3,9 Millionen schrumpfen. Die Zahl der Erwerbspersonen sinkt um 0,9 Millionen, die der Erwerbstätigen lediglich um rund 0,1 Millionen und die Zahl der Erwerbslosen nimmt um knapp 1,1 Millionen auf 1,1 Millionen ab.

Demografischer Wandel verschärft sich bis 2050 weiter

Laut Bericht werden sich die Auswirkungen des demografischen Wandels nach 2030 weiter verstärken, so dass bis zum Jahr 2050 ein weiterer Rückgang der Erwerbspersonen in Millionenhöhe zu erwarten ist. Trotz der gegenwärtigen Erfolge bleibe die Fachkräftesicherung daher eine der wichtigsten Herausforderungen für Deutschland in den kommenden Jahrzehnten.

Der Bericht wurde von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales (BMAS), Andrea Nahles, gemeinsam mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ((BMFSFJ), Manuela Schwesig, und der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, vorgestellt.