32 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Österreich haben bereits Human Resources-Anwendungen in die Cloud ausgelagert oder planen dies bis Ende 2016. Die Zahl der Mittelständler, die noch skeptisch gegenüber der Cloud sind, überwiegt jedoch: 40 Prozent der Firmen denken auch auf absehbare Zeit nicht darüber nach, mit HR-Software zur Personalentwicklung und -Planung in die Datenwolke zu gehen.
Vorbehalte: zu wenig Sicherheit, Kompatibilität und Individualisierung
Der Hauptgrund, warum viele Unternehmen noch zögern, sich mit HR-Anwendungen in die Cloud zu begeben, ist die Befürchtung, dass Cloud-Systeme Probleme mit der Datensicherheit haben könnten. Fast jeder zweite Mittelständler glaubt das.
Darüber hinaus gibt es weitere Vorbehalte: 38 Prozent der Betriebe vermuten, die Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter ließen sich schwer miteinander kombinieren. 36 Prozent denken, Cloud-Varianten ließen zu wenig Individualisierung zu, und 35 Prozent fürchten Schwächen im Service für die Anwender. Überdies meinen 32 Prozent, die Cloud sei nur auf den ersten Blick günstiger als klassische Personalsysteme. Das sind Ergebnisse der Studie „Talent Management im Mittelstand“ der Unternehmensberatung ROC unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Daniela Eisele, Gründungsgesellschafterin und Managing Partnerin der Dialog HR Consultants. Befragt wurden 144 mittelständische Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern in Deutschland und Österreich.
Wer in die Datenwolke will, muss bereit für Vereinfachungen sein
Oliver Back, Geschäftsführer von ROC Deutschland, räumt ein, dass die neuen Cloud-Varianten in der Tat eingeschränktere Anpassungsmöglichkeiten als klassische Systeme bieten, er appelliert jedoch an die Mittelständler, Mut zur Vereinfachung zu haben.
Sollte eine Firma sich für eine Cloud-Lösung entscheiden, muss sie aber bereit sein, ihre Personal-Anwendungen zu standardisieren. Sie muss sogar dazu in der Lage sein, alle bisherigen Systeme zu vergessen und sich komplett auf die neuen Lösungen einzulassen.
Das sei vor allem für jene Unternehmen schwierig, die in den letzten Jahrzehnten mit einem klassischen Personalstandardsystem gearbeitet hätten, das sich auf die Bedürfnisse des Betriebes eingestellt habe, so Back. Mittelständler, die auch weiterhin auf diesen Besonderheiten beharren, seien möglicherweise noch nicht bereit für die Datenwolke.
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