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Die meisten Frauen sind zuversichtlich

Wechselbereit: Viele Frauen fühlen sich für die gegenwärtigen Veränderungsprozesse gut gerüstet.
Foto: © Andrey Popov/Fotolia.de
Wechselbereit: Viele Frauen fühlen sich für die gegenwärtigen Veränderungsprozesse gut gerüstet.
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Digitalisierung, Industrie 4.0 oder der demografische Wandel – fast sechs von zehn Frauen (59 Prozent) hierzulande gehen davon aus, dass die vierte industrielle Revolution die Welt positiv verändern wird. Lediglich elf Prozent rechnen mit einer negativen Entwicklung. 25 Prozent vermuten, dass der digitale Wandel Arbeitsplätze schaffen wird – genauso viele gehen aber davon aus, dass dadurch Arbeitsplätze vernichtet werden. Elf Prozent der Frauen ist das Thema der digitalen Transformation gänzlich unbekannt und drei Prozent sagen, dass ihnen diese Veränderung Angst macht.

Zwei Drittel fühlen sich beruflich gut vorbereitet

Die größte Angst in Bezug auf Veränderungen empfindet knapp die Hälfte der Frauen (46 Prozent), wenn es um körperliche Gesundheit und Wohlbefinden geht. Von beruflichen Veränderungen lassen sich nur elf Prozent der befragten Frauen schrecken. 65 Prozent fühlen sich hinsichtlich ihrer Berufs- und Karriereperspektiven gut oder sehr gut für die Zukunft gerüstet. Das ergab die diesjährige Besucherinnenumfrage, die im Rahmen des Kongresses > „women&work“ am 4. Juni unter 181 Besucherinnen durchgeführt wurde. Die Besucherinnenstruktur setzte sich zusammen aus 30 Prozent Studentinnen, 41,9 Prozent Professionals, 15,8 Prozent Einsteigerinnen, 8,2 Prozent Führungsfrauen und 4,1 Prozent Wiedereinsteigerinnen.

Positiver Nebeneffekt: kreative Gestaltungsspielräume

65 Prozent der befragten Frauen verbuchen Veränderungen als persönliche Weiterentwicklung, 40 Prozent als aktive Lebensgestaltung. Nur insgesamt drei Prozent der Frauen bewerten Veränderungen als eine unangenehme Erfahrung oder als einen wenig erstrebenswerten Zustand. Mehr als die Hälfte der Frauen nutzt Veränderungssituationen, um zu gestalten und kreativ werden zu können. Gut ein Viertel (26 Prozent) hadert jedoch mit Veränderungssituationen. Davon gaben je drei Prozent an, mit körperlichen Beschwerden zu reagieren und überfordert zu sein, neun Prozent fühlen sich gestresst und elf Prozent unter Druck.

Insgesamt bewerten Frauen Veränderungen positiv. Unternehmen sollten diese Erkenntnisse nutzen und Frauen nicht nur stärker in Veränderungsprozesse einbinden, sondern ihnen in Zeiten des Wandels auch mehr Verantwortung übertragen,

kommentiert Melanie Vogel, Initiatorin der „women&work“, die Umfrageergebnisse.

Veränderungsbereitschaft als zweitwichtigste Kompetenz der Zukunft

Die Frauen wurden auch danach gefragt, welche Kompetenzen ihrer Ansicht nach in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Veränderungsbereitschaft rangiert danach mit 54 Prozent der Nennungen gleich auf dem zweiten Platz, nur übertroffen von interkultureller Kompetenz mit 61 Prozent. Als weitere Skills folgen Querdenken (51 Prozent), Kooperationsfähigkeit (45 Prozent) und Kreativität (36 Prozent). Als die Kompetenzen mit der geringsten Bedeutung nannten die Frauen fehlerfreies Arbeiten (drei Prozent), körperliche Fitness (sechs Prozent) und Pünktlichkeit (acht Prozent).

„Deutsche Tugenden“ werden weniger wichtig

Im gleichen Zeitraum wurde die Umfrage „HR Future Trends 2016“ unter 103 Personalverantwortlichen durchgeführt. Auch hier wurden Pünktlichkeit (5,1 Prozent) und fehlerfreies Arbeiten (12,9 Prozent) als die Kompetenzen mit der geringsten Bedeutung bewertet, während Veränderungsbereitschaft (85,7 Prozent), Querdenken (67,5 Prozent) und interkulturelle Kompetenz (59,7 Prozent) ebenfalls als wichtigste Zukunftskompetenzen erachtet wurden.