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Die meisten Rentner arbeiten nicht aus Geldsorgen weiter

Im Auftrag des DIA untersuchten Forscher der Universität Bayreuth die Daten des sozio-oekonomischen Panels des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Im Zeitraum zwischen 1995 und 2012 ist der Anteil der erwerbstätigen Rentner deutlich bis auf ein Allzeithoch im Jahr 2012 gestiegen. Waren 1995 nur 28 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer zwischen 55 und 64 Jahren erwerbstätig, waren es Ende 2013 bereits 58 beziehungsweise 70 Prozent. Allerdings nicht wegen drohender Altersarmut: „Unsere Analysen zeigen klar und konsistent, dass besonders diejenigen mit einem hohen gesetzlichen Renteneinkommen beziehungsweise einem relativ hohen Vermögen verstärkt am Arbeitsmarkt anzutreffen sind“, fassen die Studienautoren zusammen.

Selbstständig, im Familienbetrieb oder freiberuflich

Unter den erwerbstätigen Rentnern machten Personen mit einem Haushaltsnettovermögen von mehr als 250.000 Euro den größten Anteil aus, berichtet das DIA. Bei den nicht berufstätigen Ruheständlern waren es dagegen Menschen ohne Vermögen. Vor allem Männer, Westdeutsche und Personen mit einer früheren Teilzeitanstellung sind auch im Alter noch berufstätig, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Sie arbeiten meist selbstständig, im Familienbetrieb oder freiberuflich.

Die Mehrheit der Rentner in Deutschland geht keiner Erwerbstätigkeit nach. Um eine Erwerbstätigkeit von Ruheständlern zu fördern und dort einzugreifen, wo finanzielle Gründe tatsächlich zur Aufnahme einer Arbeit zwingen, schlagen die Studienautoren mehrere Maßnahmen vor. Dazu zählen die Vereinfachung des betrieblichen Einsatzes von Rentnern und die Unterstützung von Möglichkeiten von Freiberuflern, ihre Arbeit ohne Einschränkungen bis zu einem von ihnen gewählten Zeitpunkt weiterführen zu können. (ds)

Die DIA-Studie kann hier kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Quelle: www.personalpraxis24.de