Die Total-Rewards-Landschaft verändert sich stetig. Die heutigen Arbeitnehmer wünschen sich bei Total Rewards eine hohe Flexibilität und gleichzeitig ein transparentes und gut bedienbares System. Unternehmen können ihre Total Rewards über eine Digitalplattform anbieten, die auch komplexe Strukturen übersichtlich darstellt. Diese Plattform sollte den Mitarbeitern das Benefitsportfolio näherbringen und ihnen eine einfache Bedienbarkeit gewährleisten. Zugleich sollte sie den HR-Verantwortlichen die Arbeit erleichtern und darüber hinaus ermöglichen, die Daten selbst zu analysieren.
Die Plattform sollte vier Säulen umfassen, wie Mattias Toschka von Beqom empfiehlt:
- klassische Prozesse wie Gehalt (Salary Review)
- klassisches Bonussystem mit vielen Varianten
- Long-Term Incentives und
- Sales Incentives (Partner Incentives)
Das Unternehmen Beqom hat eine Plattform entwickelt, die Lösungen für klassische Total-Rewards- und Compensation & Benefits-Strategien zusammenfasst und über die ein Unternehmen seine Vergütungsprozesse verwalten kann. Ein einziges System ersetzt also mehrere Inhouse-Lösungen, die oft noch auf Excel basieren.
Plattform bildet gesamtes TR-Statement ab
Auf dem Portal kann die HR-Abteilung alle Elemente zusammenfassen, die schließlich das Total-Rewards-Statement des Unternehmens ergeben. Das System ist konfigurierbar, jedes Unternehmen kann es an seine Bedürfnisse anpassen. Durch die individuelle Anpassung kann es das Portal dazu nutzen, Mitarbeiter in verschiedenen Lebensphasen zu motivieren und deren Zufriedenheit sicherzustellen.
Für den einzelnen Mitarbeiter hat das digitale System den Vorteil, Total Rewards auf einen Blick zu sehen und zu verwalten. Nutzt ein Unternehmen das System langfristig, kann jeder Mitarbeiter über die Jahre hinweg sehen, wie sich seine Vergütung entwickelt. Wenn es die Regularien in einem Land erlauben, lassen sich mit Hilfe des Systems auch Gehaltsvergleiche abbilden.
Unternehmen profitiert von Daten
Alle Daten, die den Mitarbeitern zur Verfügung stehen, kann das Unternehmen für sich nutzen und analysieren. Zum Beispiel kann es auswerten, ob Frauen gleich verdienen wie Männer oder ob eine Lücke besteht und welche Benefits den meisten Mehrwert haben.
Über das System kann das Unternehmen Simulationen erstellen und testen, wie es seine Total Rewards innerhalb eines bestimmten Budgets verändern kann. Zudem lässt sich simulieren, mit welchen Funktionsbereichen es in verschiedenen geographischen Niederlassungen etwas verändern kann und wie diese Veränderungen wirken. Dadurch generiert das Unternehmen Mehrwert für sich und seine Mitarbeiter.
Das Tool eignet sich bereits für Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern. Besonders sinnvoll ist es ab einer Unternehmensgröße von etwa 100 Mitarbeitern. Je höher die Mitarbeiterzahl ist, desto größer ist der Return on Investment.
Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das Portal Total Rewards sowie um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.