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„Eine Zeit nie dagewesener Umbrüche“

Marc Coleman, CEO von HRN; Bild: HRN
Marc Coleman, CEO von HRN; Bild: HRN

Personalwirtschaft: Welche Philosophie steckt hinter der Gründung von Human Resources Network, kurz HRN?
Marc Coleman: Unser Ziel ist es, den Wandel, wie wir künftig arbeiten werden, zu unterstützen. Um das zu erreichen, diskutieren wir mit den Personalern darüber, wie man diesen Wandel zum Wohl und Nutzen der Mitarbeiter und der Organisationen, die sie beschäftigen, umsetzen kann. Denn sie befinden sich in einer Zeit, in der sie mit bisher nie dagewesenen Umbrüchen, hervorgerufen durch die Fortschritte vernetzter Strukturen und neuer Technologien, konfrontiert werden.

Bestehen bei Ihnen Verbindungen zu den Organisatoren der HR Tech Conference, die in den USA durchgeführt wird?
Da sind Sie nicht der Erste, der das fragt. Die Antwort ist nein. Wir sind ein komplett von diesen Veranstaltern unabhängiges Unternehmen. Wenn man sich anfangs nach einem geeigneten Namen für eine Veranstaltung, die als Schnittstelle zwischen HR und Technologie fungieren soll, umschaut, dann liegt es nahe, diese beiden Begriffe zusammenzuführen – folglich also „HR Tech World Congress“.

Ein Schlagwort des Events lautet dieses Mal „disruptHR“. Würden Sie bitte unseren Lesern erklären, was Sie unter dem Begriff verstehen?
„DisruptHR“ findet im Rahmen des Kongresses statt. Es ist ein Bereich der Ausstellung, in dem wir neuen, jungen und dynamischen Start-ups ermöglichen, sich ihrem Zielmarkt zu präsentieren. Viele dieser Unternehmen bieten Produkte an, die sich am ehesten mit dem Begriff disruptiv bezeichnen lassen, weil sie die bisherige Art und Weise des Arbeitens aufbrechen und sie herausfordern. Sie adressieren damit eine Vielzahl von Bereichen, in denen Personaler operieren, beispielsweise das Recruiting, Talent Management, Learning, Kollaboration und Performance Management. Viele Organisationen und Unternehmen suchen gerade nach dieser Art von agilen und innovativen Lösungen.

Werden die Kongressstandorte London und Paris bleiben?
Unser nächster Kongress 2017 in London wird am 21. und 22. März stattfinden. Unsere Herbstveranstaltung 2017 werden wir am 24. und 25. Oktober nächsten Jahres wieder im RAI-Kongresszentrum in Amsterdam durchführen. Und wir freuen uns darüber, dass am 14. und 15. Juni 2017 unser erster HR-Tech-World-Kongress in San Francisco stattfindet.

Kurz vor Ihrer diesjährigen Veranstaltung findet ein anderes wichtiges HR-Event statt, die Zukunft Personal, die als größte Personalmesse in Europa bezeichnet wird. Bisher lagen beide Events immer relativ nah beieinander. Ist das so beabsichtigt? Wollen Sie eine Konkurrenzveranstaltung zur Zukunft Personal sein?
Um ehrlich zu sein, wussten wir, als wir 2011 starteten, gar nichts von der Existenz der Zukunft Personal. Davon erfuhren wir erst gegen Ende des darauffolgenden Jahres. Der Name der Veranstaltung lässt vermuten, dass es sich hier eher um deutschsprachige Besucher handelt, während wir uns auf eine globale Zielgruppe ausgerichtet haben. Es gibt keinen Grund für uns, mit der Zukunft Personal zu konkurrieren. Im Gegenteil: Soweit ich das beurteilen kann, koexistieren diese beiden Veranstaltungen gut nebeneinander.

Wir verstehen unsere Kongresse als eine Art Katalysator für den Wandel in der Zukunft der Welt des Arbeitens. Sie soll Organisationen und Unternehmen nicht nur dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter besser zu verstehen, sondern zeigen, wie Technologie in der Lage ist, das in den Mitarbeitern schlummernde Potenzial freizusetzen, getreu unserem Motto „Unleash Your People“.

Das Interview führte Ulli Pesch, freier Journalist, Wallersheim.