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Entgrenzung der Arbeitszeiten dank New Work?

Junger Mann sitzt abends arbeitend am Computer
Einerseits wollen viele Arbeitnehmer mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten und mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten. Doch oft schlägt das bei den Arbeitszeiten zu Buche. Foto: © Alina/Fotolia.de

Offenbar kommt es meist sogar mit Wissen des Vorgesetzten regelmäßig zu längeren Arbeitszeiten, die die gesetzlich vorgeschriebenen zehn Stunden pro Tag überschreiten. 53 Prozent der Teilnehmer einer Befragung von S Three und Yougov räumten dies ein. Allerdings plädieren 59 Prozent wiederum dafür, dass man von einer Tageshöchstzeit wegkommen sollte zugunsten einer maximalen Wochen- oder Monatsarbeitszeit. In dieses Bild passt, dass 13 Prozent bei Mehrarbeit schon mal pfuschen: Sie erfassen weniger Stunden, als sie geleistet haben. 

Aber auch, wer innerhalb der Zehn-Stunden-Grenze bleibt, übernimmt öfters mal Mehrarbeit. 70 Prozent der Befragten gaben dies an. Die meisten von ihnen (76 Prozent) erhalten einen Ausgleich dafür, ob per Gehalts- oder Freizeitausgleich.

Gesundheitsprobleme machen keinen Halt

Bedenklich werden die agilen Arbeitsmuster beim Blick auf das Stress- und Gesundheitsempfinden. 77 Prozent der Befragungsteilnehmer bekennen, dass sie gestresst sind. 30 Prozent fühlen sich vom Chef oder Auftraggeber unter Druck gesetzt, 28 Prozent sehen den Druck hausgemacht bei sich selbst. Die große Mehrheit von 63 Prozent befürchten Burnout und Schlafstörungen als unmittelbare Folgen von New Work. Mit zunehmender Tendenz in der Zukunft.

Grafik: Flexibilität nein danke
Planbarkeit, klare Ansagen und ausgeglichenes Verhältnis von Arbeitsumfang und Arbeitszeit: Das wünschen sich viele Mitarbeiter. Grafikausschnitt: © S Three

Kein Wunder, wenn viele der Befragten sagen, sie möchten gar nicht um jeden Preis flexibel, selbstbestimmt und agil arbeiten. Ein gutes Drittel ist dafür, dass sich die Arbeitslast so verteilen sollte, dass sie in einer annehmbaren Arbeitszeit zu erledigen ist. Zudem befürworten sie es sogar, wenn sie von ihrem Vorgesetzten oder Auftraggeber klar formulierte Arbeitsaufträge bekommen und deren Erwartungshaltung deutlich gemacht wird.

Weitere Informationen, auch zu anderen Aspekten der Arbeitswelt, erhalten Sie in der Befragungsreihe › „So arbeitet Deutschland“.