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„Entscheidend ist nicht die Absicht, sondern die Wirkung!“

Personalwirtschaft: Frau Hiller, Sie forschen als Professorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit zum Thema diversitysensible Sprache. Wie definieren Sie diese Art der Kommunikation?
Dr. Gundula Gwenn Hiller: Unter diversitysensiblem Sprachgebrauch verstehe ich eine Kommunikationsform, die einerseits menschliche Vielfalt sichtbar macht, ohne zu werten und andererseits Diskriminierungen vermeidet. Hierzu gehört auch Gendern, aber das ist nur ein – wenn auch wichtiger – Teil davon. Es ist wichtig, sich der Wirkung von Sprache bewusst zu sein und sie nicht im Sinne von ‚Ich hab’s doch nicht so gemeint!‘, zu bagatellisieren. Entscheidend ist nicht die Absicht, sondern die Wirkung!

Welche Ausdrücke sind oft gut gemeint, aber tatsächlich diskriminierend?
Wenn eine Bürgerin als ‚Person mit Migrationshintergrund‘ bezeichnet wird, heißt das per Definition, dass ein Elternteil von ihr irgendwann zugewandert ist. Aber so wird ihr das ‚vollständige Deutschsein‘ und damit ihre Zugehörigkeit abgesprochen. Diskriminierend können aber auch Begriffe sein, die negativ konnotiert sind, wie ‚die Arbeitslosen‘. Oder auch solche, die Menschen herabwürdigen, wie etwa ‚Pflegefall‘, oder ‚an den Rollstuhl gefesselt sein‘.

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