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EU-Bericht zeigt noch geringe Frauenquote in Politik und Verwaltung

Trotz der Bemühungen der politischen Entscheidungsträger in den vergangenen Jahren sind die Fortschritte bei der Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern nach wie vor schleppend, insbesondere was die Entscheidungsebene anbelangt. Das geht aus einem Bericht des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE) hervor.

Laut Bericht haben Frauen durchschnittlich weniger als ein Drittel – 27 Prozent im Jahr 2013 – der politischen Entscheidungspositionen in den nationalen Parlamenten der 28 EU-Mitgliedstaaten inne. In den regionalen Parlamenten betrug ihr Anteil 32 Prozent. Auch die Mehrheit der Mitglieder der nationalen Regierungen sind Männer. In der EU stellen Frauen nur ein Viertel der Minister und Staatssekretäre in den nationalen Regierungen.

Auch bei der Präsenz von Frauen auf Entscheidungsebenen in Unternehmen und börsennotierten Konzernen sind nur langsame Fortschritte festzustellen. In Entscheidungsgremien der nationalen Zentralbanken ist nicht einmal jedes fünfte Mitglied (18 Prozent) eine Frau. Währenddessen ist zwischen 2008 und 2013 der Anteil der Richterinnen an den obersten Gerichten leicht, von 32 Prozent auf 35 Prozent, gestiegen.

„Seit 2007 hat die EU zahlreiche wichtige politische und legislative Initiativen auf den Weg gebracht“, erklärt Virginija Langbakk, Direktorin des EIGE. „Allerdings wird bei deren Umsetzung den tieferen Ursachen der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern nicht ausreichend Rechnung getragen. Geschlechterstereotype und  normen, die die Rolle der Frauen in der Gesellschaft beeinflussen, müssen angegangen werden“, fordert sie.

Weitere Informationen unter:
http://eige.europa.eu/