, bei den mittelständischen Firmen sind es sogar nur zwei von zehn, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Mitarbeiter legen großen Wert auf flexible Arbeitszeitmodelle: Mehr als acht von zehn Job- und Karriereinteressierten würden am liebsten bei einem Unternehmen arbeiten, das diese Form der Arbeit ermöglicht. Knapp jeder Zweite stellt es sogar als Bedingung, von zu Hause aus arbeiten zu können, wenn es darum geht, einen Job anzunehmen. Als Vorteile einer Home Office-Regelung sehen die Bewerber vor allem das Entfallen von Pendelzeit (84 Prozent), die räumliche Unabhängigkeit (78 Prozent), eine verbesserte Work-Life-Balance (69 Prozent) und eine erhöhte Eigenverantwortung (68 Prozent).
Flexibles Arbeiten – Schere zwischen Anspruch und Realität
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit besteht jedoch eine Kluft: Nur knapp die Hälfte der Top-1.000 Unternehmen bietet das Arbeiten zu den gängigen Bürozeiten von zu Hause aus an. Immerhin ermöglichen acht von zehn Firmen flexible Arbeitszeiten. Räumlich und zeitlich verteiltes Arbeiten hingegen erlaubt aktuell nur rund ein Viertel der großen Unternehmen. Nicht einmal drei von zehn der Großunternehmen sind zudem der Meinung, dass ihre Mitarbeiter im Home Office produktiver sind als im Büro.
Mittelständische Unternehmen in Deutschland sind Home Office-Regelungen gegenüber eher konservativ eingestellt: Derzeit bieten rund 19 Prozent ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Arbeit zu Hause zu erledigen. Knapp 22 Prozent wollen dieses Angebot jedoch zukünftig ausweiten.
Die Arbeit von zu Hause aus hat aus Bewerbersicht nicht nur Vorteile
Nach Ansicht der Jobsuchenden bringt die Arbeit vom Home Office aus auch deutliche Nachteile mit sich. Mehr als die Hälfte findet, dass die Grenze zwischen Arbeit und Familie verschwimmt, 44 Prozent sehen die Verringerung sozialer Kontakte als Manko. Darüber hinaus gibt ein Drittel als Nachteil an, dass keine technische Unterstützung vorhanden ist und jeder Vierte fürchtet sinkende Karrierechancen.
Das sind Ergebnisse der Studien „Recruiting Trends 2015“, „Recruiting Trends im Mittelstand 2015“ und „Bewerbungspraxis 2015“, die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg in Kooperation mit dem Karriereportal Monster durchgeführt hat. Für die aktuellen Ausgaben der jährlichen Studienreihen wurden die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland und die jeweils 300 größten deutschen Unternehmen aus den Branchen Health Care, IT und Maschinenbau befragt sowie 1.000 mittelständische Firmen. Für die aktuelle Studie „Bewerbungspraxis 2015“ wurden 7.040 Stellensuchenden und Karriereinteressierte befragt.
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