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HR-Studie zu Herausforderungen an die Kreditwirtschaft

Die Verweildauer der Mitarbeiter in Banken ist überdurchschnittlich hoch. Der Altersdurchschnitt liegt schon seit längerem bei über 40 Jahren. Außerdem nehmen Quantität und Qualität der Bewerbungen kontinuierlich ab. Einen Rettungsanker erkennen viele Personaler im Megatrend Digitalisierung.

Personalumbau ist absehbar

Dennoch mussten sich die Beschäftigten der Kreditbranche bisher kaum Gedanken um den Fortbestand ihrer Arbeitsverträge machen. Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass der deutsche Bankenmarkt vor einem radikalen Personalumbau steht. Experten diskutieren das Drei-Drittel-Szenario. Danach dürften ein Drittel der Beschäftigten den Job behalten, ein weiteres Drittel wird sich durch Qualifizierungen und Versetzungen an die neue digitale Bankenwelt anpassen müssen, das letzte Drittel schließlich wird beobachten müssen, wie Transaktionsroutinen, manuelle Prozesse und einfache Dienstleistungen zunehmend digitalisiert werden, ihr Arbeitsumfeld damit wegfällt. Das sind Erkenntnisse von zeb, Beratungsgesellschaft für den Finanzdienstleistungssektor.

Revolution der Bankfiliale?

zeb erwartet, dass Online- und Mobile Banking, ständig wachsende Speicherkapazitäten und intelligente Prozesse die Bankenwelt in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch einmal revolutionieren werden. Zwar dürfte die Bankfiliale nicht dasselbe Schicksal ereilen wie die Tante-Emma-Läden, aber die Filiale von morgen wird völlig anders aussehen und völlig anders funktionieren. Aktuell setzt laut zeb nicht nur das anhaltende Niedrigzinsniveau deutsche Banken unter Kosten- und Rationalisierungsdruck, sondern auch das Kundenverhalten macht ein Umdenken erforderlich. Nach Untersuchungen des Unternehmens betreten gerade noch einmal 15 Prozent derjenigen Menschen, die die Selbstbedienungszone einer Bank nutzen, anschließend den Filialbereich.

HR-Studie soll Personalkapazitäten und Kompetenzniveau der Zukunft untersuchen

Die aktuelle und künftige Entwicklung wirkt sich gravierend auf Anzahl und Qualifizierung der Mitarbeiter aus. So dürfte die Bank von morgen deutlich weniger Mitarbeiter beschäftigen. Deren Ausbildungs- und Kompetenz-Niveau dürfte zudem deutlich höher sein als heute. Diese Aussagen sollen nun in der bereits vierten Auflage der HR-Studie auf breiter Basis hinterfragt werden. Die Studie soll zudem untersuchen, wie sich die künftigen Personalkapazitäten verlässlich berechnen lassen, welche Qualifikationen die Banker von morgen benötigen und welche Auswirkungen sich daraus auf die personalwirtschaftlichen Prozesse in den Instituten sowie deren Personalressorts ergeben.

Die HR-Studie wendet sich an nationale wie internationale Personaler der Bankenbranche. Sie startet am 17. April 2015. Alle Teilnehmer erhalten eine umfassende, kostenlose und personalisierte Auswertung der Ergebnisse. Vorbereitend zur Studie veranstaltet zeb am 3. März 2015 in Frankfurt am Main das Expertenforum „Zukunft ohne Personal – Personal ohne Zukunft“, das sich mit dem Thema Personalmanagement in der Bankenbranche befasst.

Weitere Infos erteilt Maren Singer, Koordinatorin und Mitautorin der HR-Studie, unter der E-Mail msinger@zeb.de.