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ITler sind anders

Nicht allen Vertretern der Gen Y kann man den gleichen Stempel aufdrücken; Bild: © Speedfighter/Fotolia.de
Nicht allen Vertretern der Gen Y kann man den gleichen Stempel aufdrücken; Bild: © Speedfighter/Fotolia.de

Zahlreiche Analysen der Generation Y haben ergeben, dass ihren Vertretern bei der Suche nach dem Wunscharbeitgeber insbesondere „weiche Faktoren“ im Rahmen einer ausgewogenen „Work-Life-Balance“ wichtig sind. Dagegen sind angehende IT-Experten mehr an harten Fakten interessiert: Für mehr als 60 Prozent sind die Gehaltsfrage und Konzepte zur fachlichen Berufsentwicklung besonders wichtig, wenn es um die Attraktivität eines Arbeitsplatzes geht. Faktoren zur Arbeitsatmosphäre wie etwa „nette Kollegen“ folgen erst mit 50 Prozent. Die Berücksichtigung familiärer Belange ist nur für 17 Prozent ein wichtiges Entscheidungskriterium und auch flache Hierarchien gehören mit 13 Prozent zu den nachgelagerten Berufsinteressen.

Konkrete Aufgabe attraktiver als steile Karriere

Auch streben Absolventen aus dem IT-Bereich in ihrer Laufbahn mehr nach Spezialisten- als nach Führungspositionen. 30 Prozent der Studenten und Berufsstarter möchten vor allem innovativ in ihrem spezifischen Fachgebiet arbeiten. Weitere 24 Prozent nennen als primäres Karriereziel, den Expertenstatus in ihrem Fachgebiet zu erreichen. Entsprechend macht einen gelungenen Berufsstart in ihren Augen primär eine gründliche Einarbeitung durch erfahrene Spezialisten oder Mentoren aus; 57 Prozent geben dies an. Lediglich 14 Prozent der jungen ITler streben gleich zu Beginn ihrer Laufbahn eigenverantwortliche Projekte an. Das geht aus der Studie „get started 2015“ hervor, die das Karriereportal get in IT gemeinsam mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig (HTWK) im Juli und August 2015 durchgeführt hat. Von den 1.304 Teilnehmern waren 54 Prozent Studierende im Bereich IT und 46 Prozent IT-Berufsstarter mit erster Berufserfahrung.

Während es Berufsstartern allgemein oft wichtig sei, möglichst schnell ein möglichst hohes Maß an Verantwortung zu erreichen, sei die Generation Y der ITler etwas realistischer,  sagt Peter M. Wald, Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig:

Sie ist deutlich mehr inhaltlich getrieben, stellt ihre konkrete Aufgabe und die fachliche Fortentwicklung in das Zentrum ihrer beruflichen Ziele und weniger den Aufstieg im Rahmen einer hierarchisch ausgerichteten Karriere.

Herausforderungen im Job wichtiger als Arbeitgeberimage

Dieser klare inhaltliche Fokus in der Jobsuche hat auch Auswirkungen auf den Blickwinkel, den IT-Berufsstarter auf das Image von Arbeitgebern legen. So sagt ein Drittel von ihnen, dass sie bei ihrer Jobsuche primär auf die spezifische Herausforderung der jeweiligen Position achten als auf das allgemeine Arbeitgeberimage des ausschreibenden Unternehmens. Umgekehrt ist es für etwas weniger – lediglich 21 Prozent – der Fall.

Ebenso selbstbewusst wie andere Vertreter der Gen Y

Ein Punkt, in dem sich IT-Absolventen nicht von ihren Altersgenossen in anderen Branchen unterscheiden, ist die optimistische Einschätzung der eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Zeiten des Fachkräftemangels: 33 Prozent der Befragten sind überzeugt, sehr gute Berufsaussichten zu haben und 58 Prozent halten die Perspektiven für gut.

Die komplette Studie kann > hier zum kostenlosen Download angefordert werden.