Aktuelle Ausgabe

Newsletter

Abonnieren

Mit Radikalumbau sollen 9000 Stellen wegfallen

Werden nach der Neustrukturierung der Commerzbank in vielen Büros die Lichter ausgehen? 
Foto: © Brian Eberle/Fotolia.de
Werden nach der Neustrukturierung der Commerzbank in vielen Büros die Lichter ausgehen?
Foto: © Brian Eberle/Fotolia.de

Zwar konnte die Bank ihren Gewinn im letzten Jahr noch vervierfachen, doch letzten Monat gab sie bekannt, dass sie 2016 mit einem Gewinnrückgang rechne. Eine neue Strategie soll nun gegensteuern. Medienberichten zufolge visiert Commerzbank-Vorstandschef Martin Zielke einen „brutalen, schnellen und radikalen Wandel“ des Unternehmens an. Das „Handelsblatt“ teilte mit, dass es Einsparungen geben soll, aber die Bank will auch in die Digitalisierung investieren und das Angebot kundenorientierter gestalten. Aus dem Aktiengeschäft will sich das Institut zum Teil zurückziehen.

Aufspaltung des Instituts geplant

Zum Konzept, das mit Unterstützung der Unternehmensberatung McKinsey entwickelt wurde, gehört, dass die Ressorts des Instituts künftig auf zwei Säulen stehen sollen: eine Sparte für Firmenkunden und eine für Privatkunden, was letztlich eine Aufspaltung der Commerzbank bedeutet. Der Umbau der zweitgrößten deutschen Bank soll bis zum Jahr 2020 dauern und bis zu eine Milliarde Euro kosten.

Fast jede fünfte Stelle könnte zur Disposition stehen

Noch vor kurzem hieß es, dass bei der Commerzbank circa 5000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden. Nun soll es sich im Rahmen des Umbaus um 9000 handeln. Das berichtete das „Handelsblatt“ gestern mit Berufung auf Finanzkreise. Sollte es tatsächlich zum geplanten Stellenabbau kommen, würde bei der Commerzbank fast jede fünfte Stelle wegfallen. Die Arbeitnehmervertreter haben bereits Widerstand angekündigt.

Der Zeitung zufolge will Zielke seine neuen Pläne Ende der Woche öffentlich machen, danach soll der Aufsichtsrat darüber beraten.