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Mitarbeiter wünschen sich flexiblen Übergang

Weltweit wünscht sich mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (55 Prozent) über 55 Jahre einen flexiblen Übergang in den Ruhestand. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 46 Prozent. Viele Arbeitnehmer möchten nicht mehr mit 60 oder 65 Jahren vollständig aus dem Berufsleben ausscheiden: 51 Prozent der Berufstätigen weltweit gehen davon aus, länger als bisher üblich tätig zu sein, und wollen mit 65 Jahren, später oder sogar überhaupt nicht vollständig in den Ruhestand wechseln. Dafür gibt es verschiedene Gründe, doch viele ältere Mitarbeiter verbinden ihre Berufstätigkeit vor allem mit sozialen Kontakten und möchten weiterhin geistig gefordert sein: 70 Prozent der Arbeitnehmer äußern das Bedürfnis nach Aktivität und sozialer Teilhabe bis ins höhere Alter. Das sind Ergebnisse einer Befragung, die > Aegon unter 16.000 Arbeitnehmern und Ruheständlern in 15 Ländern durchgeführt hat, darunter 1.000 aus Deutschland.

Nachholbedarf bei Arbeitgebern

Die Realität in den Unternehmen entspricht jedoch nicht den Wünschen der Mitarbeiter. Nur 27 Prozent der Arbeitgeber weltweit und 33 Prozent in Deutschland bieten Modelle an, mit denen Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit zum Beispiel sukzessive reduzieren können und auch noch nach dem offiziellen Renteneintrittsalter ihrem Unternehmen erhalten bleiben. Auch geben lediglich neun Prozent der Berufstätigen ab 55 Jahren an, dass ihr Arbeitgeber für ihre Altersgruppe gezielte Weiterbildungsmaßnahmen anbietet. Damit verschenken Unternehmen wertvolles Potenzial – denn gerade ältere Mitarbeiter sind besonders loyal. Laut der Befragung fühlen sich 48 Prozent der Berufstätigen über 55 Jahren ihrem Arbeitgeber eng verbunden. 73 Prozent wollen bis zum Ruhestand in ihrem jetzigen Unternehmen arbeiten, und nur 17 Prozent können sich in den kommenden zwölf Monaten einen Stellenwechsel vorstellen. In der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil bei 37 Prozent.