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Covid-19 hat die Unternehmen zur Vollbremsung gezwungen und sie dann auf neuen Wegen beschleunigt. War der Lockdown für viele erst wie ein Schock, haben die Firmen dann schnell nach Möglichkeiten zur virtuellen Kollaboration geschaut. Aufwind hat dabei auch die Mitarbeiterbefragung erfahren: Um zu verstehen, was ihre Mitarbeiter in der Homeoffice-Phase bewegt, haben viele Unternehmen zu dem Instrument gegriffen. Das berichten die zehn geladenen Experten des Round Tables zum Thema „Mitarbeiterbefragung“. Neben themenspezifischen Befragungen rund um Covid-19 und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen habe es vor allem Anfragen zum Themenbereich „Mobiles Arbeiten“ gegeben. Branchenübergreifend auffällig dabei: Viele machen sich schon jetzt Gedanken, wie sinnvolle Arbeitsmodelle nach der Krise aussehen können.
Agile MAB vorantreiben
Die Corona-Krise hat dazu beigetragen, weiter über vieles in der Arbeitswelt nachzudenken und in Frage zu stellen. Sie wird vielfach auch als Chance gesehen, um die Digitalisierung und vor allem auch eine neue Arbeitskultur voranzutreiben. Die Experten des Round Table sind sich einig: Auch Mitarbeiterbefragungen werden sich verändern (müssen). Es gilt vor allem, näher an den Mitarbeitenden zu sein und zeitnah Feedback zu geben. Unwiederbringlich führt diese Diskussion auch zum Thema agile Mitarbeiterbefragung. Doch was genau ist ein agiles Befragungs-Tool? Herrscht diesbezüglich in weiten Teilen noch Uneinigkeit, steht zumindest so viel fest: Schnelligkeit und Flexibilität sind wichtige Stichworte. Insbesondere die Vorbereitung und der Aufarbeitungsprozess sollten agil gestaltet werden: Zwischen der Konzeption des Fragebogens und der Umfrage darf nicht zu viel Zeit verstreichen. Und einen Monat nach der Befragung einen Maßnahmenkatalog abzuleiten, der ein Jahr Durchlaufzeit bedarf, macht keinen Sinn.
Immer auf die Zielsetzung schauen
Wichtig im Zusammenhang mit Agilität ist, dass die Unternehmen sich nicht zu sehr am technisch Machbaren orientieren. Die Teilnehmer des Round Tables beobachten, dass die vereinfachten Möglichkeiten heutzutage Firmen häufig dazu verleiten, zu viele Daten zu produzieren. Das Ende vom Lied: Sie wissen schlicht nicht, was sie damit machen sollen. Daher die Empfehlung: Immer auf die Zielsetzung schauen und hinterfragen, warum man was erheben will. Eine Befragung muss immer vom Ende her gedacht werden, um nachher auch seriös auf sich zeigende Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter eingehen zu können. Letzteres gelingt am besten, wenn die Mitarbeiterbefragung als Interaktionsinstrument betrachtet wird. „Betroffene zu Beteiligten machen“ lautet das Motto. Statt die Mitarbeitenden mit stundenlangen Präsentationen zu langweiligen, sollte darauf hingearbeitet werden, dass das Monitoring aus dem Team selbst kommt.
MAB auch für kleinere Unternehmen sinnvoll
Müssen sich auch kleinere Unternehmen mit solchen Fragen rund um die MAB beschäftigen? Sie sind sich oft unsicher, ob es überhaupt sinnvoll ist, regelmäßige Befragungen im Hause durchzuführen. Die Experten sind sich jedoch sicher: Schon für die kleinste Einheit, die man auswerten darf unter den Prämissen der Anonymität, lohnt sich eine Befragung. Insgesamt sei der Einsatz von Mitarbeitererhebungen eher eine Frage der Kultur denn der Größe des Unternehmens. Die Bedeutung der MAB indes sei ohnehin unabhängig von der Firmengröße: den Spiegel vorgehalten zu bekommen und zu erfahren, wie man eigentlich im Vergleich zu anderen Unternehmen aufgestellt ist.
Dieser Beitrag ist Teil des Themen-Specials „Mitarbeiterbefragung“. Mehr interessante Beiträge zu diesem Thema finden Sie auf der entsprechenden › Übersichtsseite