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Musik bei der Arbeit – Tops und Flops

Ein Büromitarbeiter hört mit Kopfhörern Musik und freut sich.
Musikhören am Arbeitsplatz ist bei Deutschen beliebt, kann aber auch einsam machen.
Foto: © peshkova/Fotolia.de

73 Prozent der deutschen Angestellten lassen sich regelmäßig während der Arbeit beschallen, sei es mit der eigenen Musik oder durch die der Arbeitskollegen. 82 Prozent der Mitarbeiter attestieren Musik eine produktivitätssteigernde Wirkung und 72 Prozent sagen, dass ihnen Musik dabei hilft, motiviert zu bleiben. Darüber hinaus fühlen sich 40 Prozent kreativer, wenn sie sich musikalisch berieseln lassen, und 34 Prozent geben an, dass Musik die Konzentration aufrechterhält. 43 Prozent sind sogar der Meinung, Musik solle den ganzen Tag laufen und 30 Prozent finden das in Ordnung, wenn alle damit einverstanden sind. Während die Musikbefürworter in der Mehrheit sind, finden 18 Prozent der deutschen Berufstätigen Musik jedoch nur zu bestimmten Anlässen wie bei einer Feier oder auch nur zum Feierabend angemessen und sechs Prozent denken, dass Musik am Arbeitsplatz gar nichts verloren hat. Das ergab eine Studie von > LinkedIn und > Spotify vom August dieses Jahres. Dafür wurden 1042 Arbeitnehmer in Deutschland befragt, die zusammen mit Kollegen in einem Büro arbeiten.

Popmusik ist für die meisten am (v)erträglichsten

Trotz aller Musikbegeisterung findet es ein Viertel der Befragten unhöflich, wenn Kollegen sie mit ihrer Musik beschallen. Tatsächlich gaben nur 40 Prozent an, dass sie bei der Musikauswahl im Büro auch den Geschmack der Kollegen berücksichtigen. Und was ist nun von der Mehrheit am tragbarsten? Popmusik ist für zwei Drittel (66 Prozent) die Musikrichtung mit der breitesten Akzeptanz am Arbeitsplatz. Es folgen Rock mit 29 Prozent, World Music mit 17 Prozent und Hip Hop/R’n’B mit 16 Prozent. Klassische Musik landet mit 15 Prozent erst knapp dahinter auf Platz fünf.

Ed Sheeran vorn, Bushido ganz hinten in den Büro-Charts

Die Studienteilnehmer wurden auch danach gefragt, welche Interpreten am geeignetsten für gemeinsamen Musikgenuss sind und welche gar nicht gehen. Danach trifft Ed Sheeran mit 41 Prozent der Nennungen auf die breiteste Zustimmung. Auf Platz zwei der Top Five liegt Rihanna mit 34 Prozent, Adele kommt mit 32 Prozent auf dem dritten Platz, gefolgt von Mark Forster (29 Prozent) und Robin Schulz (22 Prozent). Am wenigsten beliebt ist der umstrittene Bushido (43,8 Prozent), aber auf Rang zwei der Flop-Five-Liste steht – wann auch mit gebührlichem Abstand – gleich die Schlagersängerin Helene Fischer (26,1 Prozent). Die Rangliste der fünf unbeliebtesten Interpreten wird vervollständigt durch Kollegah (25,8 Prozent), Eminem (25,5 Prozent) und KC Rebell (13,9 Prozent). Helene Fischer scheidet die Geister am meisten: Zwar liegt sie auf der Unbeliebtheitsskala ganz weit oben, andererseits hätte sie es fast in die Top Five der geeignetsten Bürointerpreten geschafft: Mit 17 Prozent kam sie auf Platz sechs. Seinen Musikgeschmack zu outen, scheint übrigens nicht ohne Risiken zu sein, denn fast jeder Zehnte beurteilt seine Kollegen danach. Sechs Prozent verzichten deshalb lieber ganz auf Musik am Arbeitsplatz, weil sie fürchten, ihren Kollegen ein schlechtes Bild zu vermitteln.

„Welcome to the Jungle“ als Einstimmung auf den Arbeitstag

Und mit welchen Songs motivieren sich die Deutschen vor der Arbeit und bereiten sich auf den Bürotag vor? Auf der Motivations-Playlist ganz vorn liegt „Welcome to the Jungle“ von Guns N’Roses. Ob das Rückschlüsse auf den Job oder das Arbeitsumfeld zulässt…? Auf Platz zwei der Top Ten Hits liegt „Africa“ von Toto; das klingt auch recht wild. 3. „Wonderwall“ von Oasis belegt den dritten Platz, es folgen Imagine Dragons mit „Radioactive“, Cro mit dem aufmunternden „Easy“, Lost Frequencies mit „Are you with me“, Milky Chance mit „Stolen Dance“, OMI mit dem pushenden „Cheerleader“, Creedence Clearwater Revival mit dem ermutigenden „Fortunate Son“ sowie Hozier mit „Take me to Church“.