61 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland erwarten von einem modernen Arbeitgeber digitale Werkzeuge wie Online-Tools oder Smartphone-Apps anstelle von Urlaubsanträgen, Reisekostenabrechnungen und Seminar-Anmeldungen in Papierform. Etwa zwei Drittel der Befragten arbeiten jedoch in einem Unternehmen, das in der Personalarbeit weiterhin fast ausschließlich auf klassische Formulare setzt. Das sind Ergebnisse einer Befragung der Unternehmensberatung ROC Deutschland unter 1.000 Arbeitnehmern.
Auch in Bezug auf die Wahl des Arbeitsorts sind die Anforderungen der Arbeitnehmer noch nicht deckungsgleich mit den Angeboten der Unternehmen. 56 Prozent der Befragten wünschen sich, zumindest gelegentlich vom Homeoffice aus zu arbeiten. Durch die zunehmende Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort werden digitale, web- oder cloudbasierte HR-Lösungen für viele Unternehmen wichtiger.
Digitale Werkzeuge sind bisher Mangelware
Doch hier herrscht, so die Studienergebnisse, noch erheblicher Nachholbedarf bei den Unternehmen. Das gilt vor allem für die Buchung und Stornierung von Weiterbildungsmaßnahmen, für Online-Schulungen oder Lern-Applikationen sowie für die Änderung von Mitarbeiterdaten, etwa nach einem Umzug. So gibt gerade einmal jeder dritte Befragte an, sein Unternehmen arbeite bereits mit derartigen digitalen Werkzeugen. Überdies können nur 37 Prozent der Arbeitnehmer via Internet eine Dienstreise beantragen oder ihre Reisekosten abrechnen.
Weitere 39 Prozent gaben an, ihre Firma setze digitale Werkzeuge beim Erstellen von Dienstplänen ein. Ähnlich mager ist der Spitzenwert: Lediglich 45 Prozent der Befragten können ihren Urlaub digital beantragen. Überdies fällt auf, dass rund jeder zehnte Beschäftigte nicht weiß, welche digitalen Hilfsmittel ihm seine Firma in der Personalarbeit anbietet.