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Nur knapp jeder fünfte Deutsche würde bei plötzlichem Geldsegen nicht mehr arbeiten

Zufriedener älterer Mann in Hängematte mit einem Glas Rotwein
Plötzlich finanziell unabhängig? Nur die wenigsten Deutschen würden aufhören zu arbeiten und Dauerurlaub machen, von den Älteren jedoch etwas mehr als von den Jüngeren.
Foto: © detailblick-foto/Fotolia.de

Besonders im Sommerurlaub träumen vermutlich einige Menschen davon, finanziell unabhängig zu sein und die Ferien niemals enden zu lassen. Fragt man die Deutschen jedoch konkret, ob sie ihre Arbeit kündigen würden, wenn sie – zum Beispiel durch einen Lottogewinn oder eine Erbschaft – plötzlich alle materiellen Freiheiten hätten, fällt die Antwort etwas differenzierter aus: Nur 18 Prozent geben an, dass sie ganz aufhören würden zu arbeiten. Die meisten, 42 Prozent, würden lediglich die Arbeitsstunden reduzieren, etwa um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Immerhin 20 Prozent würden ihren Beruf wechseln oder sich anderen Tätigkeiten widmen und ebenfalls 20 Prozent der Berufstätigen würden ihrer gewohnten Arbeit unverändert nachgehen.

Vor allem Jüngere würden ihren Job behalten

Von den 18- bis 24-Jährigen würden sogar nur elf Prozent ihren Job kündigen, wenn sie nicht mehr aus finanziellen Gründen arbeiten müssten. Mit höherem Lebensalter erhöht sich dagegen die Bereitschaft, den Beruf aufzugeben: Rund 24 Prozent der Über-50-Jährigen würden den Job quittieren. Das geht aus einer Umfrage des beruflichen Online-Netzwerks Xing hervor. Dafür wurden in Deutschland 2024 Berufstätige zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt.

Männer würden eher den Beruf an den Nagel hängen als Frauen

Die Befragungsergebnisse zeigen auch einige regionale und geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bereitschaft, bei finanzieller Unabhängigkeit den Job zu quittieren. So würden von den Berufstätigen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit 24 Prozent die meisten Deutschen nicht mehr arbeiten, dicht gefolgt von den Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 21 Prozent. Während bundesweit rund 20 Prozent der befragten Männer nicht mehr arbeiten würden, sind es bei den Frauen lediglich 16 Prozent.

Zwei Drittel der Deutschen sind mit ihrer Arbeit zufrieden

Warum die Mehrheit der Bundesbürger nicht ihre Arbeit aufgeben würden, lässt sich aus weiteren Ergebnissen der Umfrage ableiten: Rund zwei Drittel der Studienteilnehmer sind mit ihrem Job zufrieden und arbeiten gerne. Eindeutig unzufrieden sind lediglich knapp elf Prozent. Gefragt danach, was ihnen bei einem Traumjob wichtig wäre, nannten 35 Prozent einen guten Kollegenzusammenhalt und ein positives Betriebsklima. Weitere wichtige Aspekte sind flexible Arbeitszeiten (33 Prozent) und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (30 Prozent). Während eine gute Stimmung unter den Kollegen besonders den weiblichen Befragten wichtig ist, legen Männer mehr Wert auf eine Tätigkeit, die sie als erfüllend erleben (16,5 Prozent).