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Problem Zeitverschwendung

Wieder Zeit mit Unnützem vergeudet und nun noch ein Meeting... Unter Zeitvergeudung leidet die Produktivität.
Foto: © Peter Atkins/Fotolia.de
Wieder Zeit mit Unnützem vergeudet und nun noch ein Meeting… Unter Zeitvergeudung leidet die Produktivität.
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In Unternehmen wird viel Arbeitszeit verschwendet, heißt es. Die Hauptgründe sind ineffiziente Prozesse und unnötiger Aufwand. Nach Ansicht der Führungskräfte könnte die Investition in neue Technologien unnützen Aufwand minimieren. Wie die gewonnene Zeit genutzt würde, ist eine andere Frage…

Der häufigste Grund für Zeitverschwendung im Tagesgeschäft der Unternehmen sind ineffiziente Prozesse (44 Prozent), dicht gefolgt von einer Überlastung durch zu viel Schreibarbeit (43 Prozent) und Meetings (41 Prozent). Weitere Hemmnisse, die zur Zeitverschwendung beitragen, sind Kommunikationsdefizite und Reisezeit. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie von Planview unter Führungskräften in fünf westlichen Ländern, darunter auch Deutschland.

Mitarbeiter und Kunden sind am meisten betroffen

Ineffizienz am Arbeitsplatz ist mehr als ein Ärgernis für das Management: Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass vor allem Mitarbeiter (57 Prozent der Nennungen) und Kunden (48 Prozent) darunter zu leiden haben – mit der möglichen Folge, dass die Effizienzprobleme auf lange Sicht zu Mitarbeiter- und Kundenfluktuation führen.

Technologie als Heilsversprechen für mehr Produktivität

Laut Studie leiden insbesondere Unternehmen ohne IT-gestützte Produktivitätsstrategie an Zeitverschwendung und deren Folgen. Fast alle Befragten (96 Prozent) sind davon überzeugt, dass die Unternehmen durch den Einsatz von Software und anderen Technologien effizienter werden können. 53 Prozent der Führungskräfte und Entscheider, deren Unternehmen technikbasierte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung einsetzen, sind sehr zuversichtlich hinsichtlich des Geschäftserfolgs. Von den Befragten in Firmen, die Technologien nur zögernd einsetzen, sind nur 14 Prozent sehr zuversichtlich.

Die deutschen Führungskräfte geben sich am pessimistischsten von allen Befragten: Unabhängig von der technologischen Ausrichtung des Unternehmens sagen hier nur 15 Prozent, sehr zuversichtlich zu sein, die gesteckten Ziele zur Effizienzsteigerung mit IT-Technologien zu erreichen. Jedoch glauben nur 40 Prozent aller befragten Führungskräfte, und zwar diejenigen, die eng mit ihren IT-Abteilungen zusammenarbeiten, dass sich der Return on Investment (ROI) einer Investition in neue Technologien leicht messen lässt.

Gewonnene Zeit flösse vor allem in persönliche Weiterentwicklung

Die Studienteilnehmer wurden auch danach gefragt, wie sie wieder oder neu gewonnene Zeit nutzen würden. Über die Hälfte (56 Prozent) der Führungskräfte würde sie zur Erholung oder für sich persönlich nutzen. Nur 44 Prozent würden die gewonnene Zeit wieder in die Arbeit stecken; bei den befragten Deutschen liegt dieser Wert sogar nur bei 35 Prozent. Und auch bei der Frage an alle Teilnehmer, wie sie zusätzliche Zeit direkt in das Unternehmen investieren würden, lag der Fokus bei den Antworten mehr auf der persönlichen Weiterentwicklung als auf gängigen Arbeitsaufgaben: 56 Prozent gaben an, die Zeit würde in die eigene persönliche Weiterbildung fließen. 44 Prozent würden andere Mitarbeiter coachen. Ein Drittel gab an, Wachstumsmöglichkeiten zu sondieren oder neue Produkte für das Unternehmen zu evaluieren.

Für die Studie „Powering Productivity“ befragte das Forschungsinstitut Loudhouse im Auftrag von Planview 515 Führungskräfte und Entscheidungsträger, von der zweiten Führungs- bis zur Vorstandsebene, in den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Skandinavien und Deutschland.

Die vollständige Studie kann > hier zum Herunterladen angefordert werden.

Mehr zum Thema Zeitverschwendung und wie Sie das Problem in den Griff bekommen, erfahren Sie in unserem › Themenspecial Zeitverschwendung.