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Projektarbeit nimmt zu, um Innovationen zu managen

Viele Mitarbeiter bauen in Projekten an der digitalen Zukunft; Bild: © Gina Sanders/Fotolia.com
Viele Mitarbeiter bauen in Projekten an der digitalen Zukunft; Bild: © Gina Sanders/Fotolia.com

Die Digitalisierung bestimmt die Arbeitswelt immer mehr. Viele Kernaufgaben können inzwischen auf rein digitalem Weg erledigt oder zumindest gesteuert werden. Um noch mehr digitale Abläufe und Produktbestandteile zu schaffen und so dem Innovationsdruck zu begegnen und interne Prozesse schneller zu machen, arbeiten immer mehr Mitarbeiter in Projekten. Das Tagesgeschäft hat natürlich Vorrang, doch immerhin 35 Prozent der Arbeitszeit wird für Projektarbeit investiert, in IT-Abteilungen sind es sogar 45 Prozent.

Die Projekte dienen vor allem dazu, neue Lösungen und Prozesse einzuführen und neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Das Problem laut einer Hays-Befragung: Etwa jedes sechste Projekt scheitert oder führt zu keinem Ziel. Dafür gibt es drei maßgebliche Gründe. Die Projektplanung war nicht realistisch, sagten 72 Prozent der Befragten. Nächster Scheiterungsgrund ist, dass wichtige Entscheidungen nicht getroffen wurden (67 Prozent). Und als drittes eine zwischenmenschliche Komponente: 64 Prozent sagten, dass es an Kooperation zwischen den beteiligten Fachbereichen mangelte.

Elf Prozent Externe im Einsatz

Um die Projektarbeit und den digitalen Wandel zu unterstützen, holen sich die meisten Unternehmen externe Fachkräfte ins Haus. Im IT-Bereich dominieren hier Dienstleister und freiberufliche Spezialisten (56 bzw. 49 Prozent). In anderen Bereichen wie Forschung & Entwicklung oder Finanzwesen werden insgesamt weniger Externe eingesetzt. Klar ist jedenfalls in allen Bereichen: Spezialisten in Form der Arbeitnehmerüberlassung zu holen, kommt am wenigsten infrage.

Ein Problem bei der Zusammensetzung der Teams ist, dass immer noch 18 Prozent der Befragten sagen, es sei nicht wichtig, den Personalbedarf abteilungsübergreifend zu planen. Das verhindert eine effektive Zusammenarbeit in Projekten, in denen meist mehrere Abteilungen zusammensitzen. Auch das Einbinden strategischer Lieferanten in Innovationsprozesse sehen 21 Prozent als unwichtig an. Dem gegenüber steht aber die große Mehrheit, die beide Aspekte bereits leben und umsetzen.

Interessant ist, in welchen Arten von Projekten die Unterstützung von außen notwendig oder wünschenswert ist. Besonders in Projekten mit einem starken Impact auf das Geschäft werden Externe eingesetzt, und vor allem dann, wenn das interne Personal dafür nicht ausreicht, also Ressourcenmangel herrscht.

Hays hat für die Studie „Von starren Prozessen zu agilen Projekten“ 225 Entscheider aus IT, Finanzwesen und F&E sowie Produktionsplanung befragt. Die Ergebnisse können › hier als PDF abgerufen werden.