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Recruiting Automation und der Wert von Bewerbungen

HR Tec Night

Im September war es so weit: Die erste HR Tec Night außerhalb von Stuttgart. Als Partner der Veranstaltungsreihe holte Kienbaum das innovative Konzept nach Köln, wo sich der Hauptsitz des internationalen Beratungsunternehmens befindet. Das Thema des Abends war „Recruiting Automation“ – ein Bereich über den aktuell jeder im Recruiting spricht.

Mit den Speakern Florian Behn, Geschäftsführer des Start-ups Gohiring (Eigenschreibweise: GoHiring) und Bastian Lehmkuhl, Performance Marketing Manager Personalmarketing bei der Deutschen Bahn, grenzten wir das Thema der Einfachheit halber auf den Evergreen Stellenanzeigen ein – Das Feld Recruiting Automation ist viel zu groß, um es an einem Abend abhandeln zu können. Der Gedanke der HR Tec Nights ist es zudem nicht, jedes Mal in die Breite zu gehen, sondern wirklich in die technischen Tiefen der HR-Szene einzutauchen.

Ein Marktplatz-as-a-Service (MaaS) für HR

Mit Gohiring ist dies definitiv gelungen. Das Produkt ist, vereinfacht gesagt, der Inbegriff von HR Tec, da es sich um eine API (Schnittstelle) und damit im weitesten Sinne letztlich um einen Marktplatz-as-a-Service (MaaS) handelt. Dieser Ansatz existiert so in Deutschland noch nicht und wurde in der HR-Tec-Community in Köln aufmerksam verfolgt. Über diese API kann zukünftig ein breites Portfolio an HR-Dienstleistungen gemanagt werden. Der Fokus liegt heute allerdings noch auf dem Thema Stellenanzeigen-Prozess (Multiposting, Reporting, Abrechnung) und Predictive Recruiting auf Basis der erhobenen Daten.

Die Einblicke in die API von Florian Behn und dem, was damit möglich ist, waren mehr als spannend und auf Neudeutsch „nerdig“. Bastian Lehmkuhl folgte dann mit einem sehr anwendungsbezogenen Einblick über die Steuerung von Stellenanzeigen bei der Deutschen Bahn. Hier waren gängige Kennzahlen die Basis. Bastian Lehmkuhl überzeugte aber vor allem mit Konsequenz und erfolgreich umgesetzten Hausaufgaben, sprich, einem stringenten Reporting.

Der sinkende Wert von Bewerbungen

Die aus beiden Vorträgen abgeleiteten Schlüsse können als griffbereite Learnings formuliert werden:

  • Der Wert einer Bewerbung sinkt steigender Anzahl an eingehenden Bewerbungen – bis der Wert sogar in den negativen Bereich rutscht, da die xte Bewerbung letztlich nur noch Arbeit auf Recruiter-Seite produziert. Das heißt, es ist ein wesentlicher Punkt bei der Effizienzsteigerung, den Bewerbungseingang rechtzeitig zu drosseln.
  • Basis ist eine saubere Erhebung der Kennzahlen, die sich von Anfang an lohnt. Wer nicht beginnt zu messen, wird nie in den Genuss der Effizienzsteigerung und damit der Senkung der Kosten kommen.
  • Der ganze Bereich ist leicht messbar und man braucht keinem Bauchgefühl folgen. Durch den steigenden Grad an Standardisierung im Bereich der Stellenanzeigenschaltung können diese Themen leicht automatisiert werden und sind damit vor allem für kleine Unternehmen interessant.

Die Diskussion im Anschluss an die Vorträge, drehte sich um die Frage, ab wann sich dieser Aufwand lohnt. Die schlichte wie korrekte Antwort: Sobald Recruiter Interesse daran haben, Kosten einzusparen.

Hinweis: Die Personalwirtschaft unterstützt die HR Tec Night als
Medienpartner. Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie
unter:
www.hrtecnight.com

+++ Den Bericht zur ersten und zweiten HR Tec Night zu den Themen
„Recruiting Analytics“ und „digitale Auswahldiagnostik und
Kompetenzmanagement“ lesen Sie › hier. Über die dritte HR Tec Night mit zum Thema „Performance Management auf dem digitalen Prüfstand“ erfahren Sie › hier mehr. +++