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Remote Work beeinträchtigt Unternehmenskultur

Remote Work ist seit Beginn der Coronakrise ein fester Bestandteil der Arbeitswelt. Damit ergeben sich neue Herausforderungen für Organisationen. Sie müssen dafür sorgen, dass die Unternehmenskultur nicht durch Remote Work leidet. Das zeigt eine Studie von dem Anbieter von Talentlösungen Robert Half, der insgesamt 300 Manager mit Personalverantwortung in Deutschland befragt hat. Die Befragten gehörten zu Unternehmen unterschiedlicher Größe.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als zwei Drittel aller befragten Führungskräfte (69 Prozent) es grundsätzlich als schwierig erachten, die Unternehmenskultur positiv zu prägen, wenn die Mehrheit der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeitet. Insbesondere kleinen Unternehmen fällt das schwer (84 Prozent). Dabei ist eine gesunde Unternehmenskultur wichtig, damit Teams zusammenhalten, sich Mitarbeiter mit ihren Unternehmen identifizieren, motiviert bleiben und die Zusammenarbeit funktioniert. 

Kommunikation ist Schwachstelle bei Remote Work

Die Gründe dafür, dass bei Remote Work die Unternehmenskultur leidet, sind vielfältig und hängen auch von der Unternehmensgröße ab: Unternehmen erachten es als schwierig, bei Remote Work Mitarbeitern und Kollegen Feedback zu geben (29. Prozent). Ebenfalls ein knappes Drittel (29 Prozent) sieht, dass die Kommunikation insgesamt leidet. In großen Unternehmen ist der Anteil derer, die angeben, dass die allgemeine Kommunikation leidet, besonders hoch (42 Prozent).

Ebenfalls Probleme sieht ein Viertel der Unternehmen (26 Prozent) bei On- und Offboarding von Mitarbeitern, die größtenteils zu Hause arbeiten. Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) stellt zudem fest, dass die Distanz der Mitarbeiter in Zeiten von Remote Work untereinander größer wird sowie die Teamarbeit abnimmt. 24 Prozent der Befragten sehen Verbesserungsbedarf in Bezug auf die eingesetzten Technologien.

Vorteile von Remote Work kommunizieren

Trotz dieser Schwierigkeiten gibt ein Fünftel der befragten Unternehmen (21 Prozent) an, dass Remote Work auch künftig zum Arbeitsalltag gehören soll. Um die Unternehmenskultur dabei zu fördern, legt ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) den Fokus darauf, die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team gezielt zu fördern.

Auch die Verbesserung des Mitarbeiterengagements und der Teammoral gehören in jedem fünften Unternehmen (19 Prozent) zu den Topprioritäten. Ebenso viele Unternehmen planen, den Einsatz neuer Technologien zu fördern. 

Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersversorgung. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das F.A.Z.-Personaljournal. Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.