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Der Elektrokonzern Siemens will unter Führung seines Chefs Joe Kaeser die Neuausrichtung des Unternehmens mit dem Abbau weiterer Arbeitsplätze vorantreiben. Das teilte der Elektrokonzern Medienberichten zufolge heute in München mit. Wie es heißt, reagiert das Unternehmen mit den Maßnahmen auf Probleme in einzelnen Geschäftsbereichen wie der Zugsparte. In anderen Sparten soll die Fertigung optimiert und der Wandel in Richtung digitales Unternehmen vorangebracht werden.
Unternehmens-IT vom Stellenabbau besonders betroffen
Von den Stellenstreichungen besonders betroffen ist die interne Unternehmens-IT, hier sollen alleine circa 1350 Jobs wegfallen. Außerdem plant das Unternehmen Personalabbau in der digitalen Fabrik und der Zugsparte, aber auch im Ausbildungsbereich, der sich bisher auf 33 Standorte verteilt.
Unter der Führung Kaesers, der in den letzten Jahren einen radikalen Wandel des Konzerns vorantrieb, wurden bereits Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut. Zuletzt strich Siemens im Februar rund die Hälfte der Jobs am Tübinger Standort. Die Montage von Motoren soll komplett nach Tschechien verlagert und ein Teilbereich an Zulieferer gegeben werden. Kaeser hatte den Umbau des Konzerns zwar als abgeschlossen bezeichnet, aber darauf hingewiesen, dass das Unternehmen reagieren müsse, wenn es in einzelnen Geschäftseinheiten Handlungsbedarf gebe.
Erst am 4. Mai hatte Siemens gute Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen waren, als auch viele Analysten erwartet hatten. Die Umsatzerlöse des zweiten Quartals 2017 waren gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 20,2 Milliarden Euro gestiegen. Der Konzern verzeichnete wesentliche Margenverbesserungen bei fast allen industriellen Geschäften. > Siemens beschäftigt derzeit deutschlandweit rund 114 000 Mitarbeiter.