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Auslandspraktika mit Erasmus+ liegen im Trend

Gruppe junger Leute in London mit Big Ben im Hintergrund
Immer mehr Azubis machen übert Erasmus+ Praktika im europäischen Ausland. Das Vereinigte Königkeich ist am beliebtesten.
Foto: © william87/StockAdobe

Die Zahl der Auszubildenden und Berufsschüler, die mit Erasmus+ ein Auslandspraktikum in einer europäischen Partnereinrichtung absolvieren, um dort zu lernen und zu arbeiten, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Der typische Lernende ist weiblich (60 Prozent), zwischen 18 und 25 Jahre alt (83 Prozent), stammt mehrheitlich aus Nordrhein-Westfalen (39 Prozent) und Bayern (26 Prozent) und verbringt im Durchschnitt 18 Tage im Ausland. Am beliebtesten waren bisher das Vereinigte Königreich (41 Prozent) und Spanien (elf Prozent). Das sind Ergebnisse der Untersuchung „Mobil in Europa mit Erasmus+“ der Nationalen Agentur „Bildung für Europa“ beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB).

Industriekaufleute nehmen am häufigsten an Auslandspraktika teil

Die Analyse nach Berufen zeigt, dass Industriekaufleute am mobilsten waren; von ihnen gingen knapp 14 Prozent über das Erasmus+-Programm ins Ausland. Es folgen Kaufleuten im Groß- und Außenhandel sowie Mechatronikerinnen und Mechatronikern. Dagegen zeigten sich unter anderem Steuerfachangestellte sowie angehende Verkäuferinnen und Verkäufer vergleichsweise wenig interessiert, Ausbildungserfahrungen im europäischen Ausland zu sammeln.

Stark gestiegenes Interesse der Ausbilder am Erasmus+-Programm

Die Zahl der Berufsschullehrer und betrieblichen Ausbilder, die mit dem Programm einen berufsqualifizierenden Auslandsaufenthalt durchführen, hat sich seit 2013 nahezu verdoppelt. Von den Teilnehmern sind 57 Prozent weiblich; mit 32 Prozent ist die Mehrheit 51 bis 60 Jahre alt. Jeweils 21 Prozent und damit die meisten kommen aus Bayern und Nordrhein-Westfalen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt zwei bis sechs Tage. Am beliebtesten mit 19 Prozent war auch hier das Vereinigte Königreich, gefolgt von Spanien und Italien mit jeweils zwölf Prozent. Fast alle (91 Prozent) gehen zum Lernen ins Ausland, nur die restlichen neun Prozent zum Unterrichten. Das Bildungspersonal zeigt sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Programm. Nach Aussage der Beteiligten haben sich dadurch ihre sozialen, sprachlichen und kulturellen Kompetenzen verbessert. Auch gaben die Lehrer und Ausbilder an, dass sich die internationale Ausrichtung der entsendenden Einrichtung positiv verändert hat.

Die Datenanalyse kann > hier heruntergeladen werden. Außerdem steht die aktuelle Ausgabe des NA-Journals „Bildung für Europa“ zum > Download bereit. Sie zeigt, dass die Internationalisierung der beruflichen Bildung in einer globalisierten Arbeitswelt eine immer größere Rolle spielt.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.