Der Delina will neue Impulse für die Zukunft des Lernens geben. Der Preis wird jährlich auf der Learntec, europäische Leitmesse für digitale Bildung, in Zusammenarbeit mit dem Bitkom-Verband in vier Kategorien verliehen: „frühkindliche Bildung und Schule“, „Hochschule“, „Aus- und Weiterbildung“ sowie „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“. Diesmal gingen insgesamt 138 Projekte ein, aus der eine 21-köpfige Jury mit Experten aus Wirt-schaft, Wissenschaft und Kommune zwölf ausgewählt hat, jeweils drei pro Kategorie.
Kategorie „frühkindliche Bildung und Schule“
Für diese Kategorie qualifizierte sich unter die App „A Touch of History“ von Pfeffermind, mit der Schüler Fakten über bedeutende historische Figuren, indem sie das fiktive persönliche Smartphone dieser Persönlichkeiten in den Händen halten. Zweiter Nominierter ist der Hep Verlag mit dem Minicomputer Oxocard, der via Prowser genutzt werden kann und mit der intuitiven und fehlerbetonten Blockprogrammierumgebung „Blockly“ programmiert wird. Außerdem wählte die Jury „Pearprogramming“ aus, eine Lernplattform der Universität Osnabrück, die Informatiklehrer dazu befähigt, Schülern der Sekundarstufe I qualitativ hochwertigen Informatikunterricht anzubieten.
Kategorie „Hochschule“
Hier schaffte es die Technische Hochschule Mittelhessen unter die besten Drei. Sie hat den digitalen „tinyCampus“ entwickelt, eine modulare Hochschul-App mit Informationsangeboten für Studenten. Ebenfalls nominiert wurde die Hochschule Ruhr West. Dort entstand im Rahmen eines Projekt ein Personal Chatbot, der Studenten bei der Nachbereitung der Mathematikvorlesung und beim Lernen unterstützt. Ebenfalls in die engere Auswahl kam die Universität Potsdam. Sie setzt bei der Lehrerausbildung eine VR-Klassenraumsimulation ein, die ein praxisnahes Training des Lehreralltags ermöglicht.
Kategorie „Aus-und Weiterbildung“
Die Jury würdigte die Berufliche Schule Itech ElbinselWilhelmsburg, die für alle Bildungsgänge Projekte entwickelt hat, die die Unterrichtsgestaltungmit digitalen Lernformaten verknüpfen. Die Lehrkultur „SkiL“ hilft den Schülern, ihre Kompetenzen praxisnah, zeit-und ortsunabhängig weiterzuentwickeln. Als weiteres Projekt kam ein Mitarbeitertraining für Nachwuchskräfte in die nähere Auswahl, das von Visopic gemeinsam mit der DB Netz AG entwickelt wurde und auf Augmented Reality und Mobile Learning basiert. Dritter Nominierter ist der TechLabs e.V.. Der Verein bietet jungen Menschen eine Plattform, mit denen sie sich State-Of-The-Art Tech-Skills aneignen können, um damit Probleme unternehmerisch und digital zu lösen.
Kategorie „Gesellschaft und lebenslanges Lernen“
Eines der drei ausgewählten Projekte ist „Ada“, ein firmenübergreifendes Talentprogramm der Handelsblatt Media Group, bei dem sich Digitaltalente mit Hilfe eines interaktiven Programms Future Skills aneignen, diese weiterentwickeln und in das Unternehmen tragen können. Außerdem nominiert wurde „Lernhacks –agile Routinen und Tools“, die Lernende dabei unterstützen, ihre Weiterentwicklung mit digitalen Formaten selbst in die Hand zu nehmen. Dritter im Bunde ist „Sustify“, ein digitales Nachhaltigkeitstraining für Sozial-und Umweltstandards in Fabriken in Entwicklungs-und Schwellenländern. Das Projekt hilft dem deutschen Einzelhandel bei der Einhaltung der Rechtskonformität in globalen Lieferketten.
Aus den Nominierten wird pro Kategorie ein Gewinner ermittelt. Die Sieger werden am 29. Januar 2020 um 14.15 Uhr im Trendforum auf der > Learntec bekannt gegeben. Im Januarheft der Personalwirtschaft gibt es einen Vorbericht zur Messe.
Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.