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Derzeit nutzen 62 Prozent der Mitarbeiter in mittelständischen Unternehmen in ihrem Arbeitsalltag digitale Geräte. In der Branche Transport & Logistik sind es sogar 81 Prozent. Der Einfluss der digitalen Transformation ist bereits in den Berufsbildern zu spüren. 44 Prozent der Entscheider deutscher Firmen geben an, dass sich die Ausbildungsberufe in den letzten fünf Jahren durch die Digitalisierung verändert haben. Am stärksten ist diese Ausprägung in der Automobilbranche spürbar; dort sieht mehr als jeder zweite Arbeitgeber ( 56 Prozent) eine Veränderung. Fast jeder zehnte Mittelständler (neun Prozent) gibt darüber hinaus an, dass durch die digitale Transformation komplett neue Stellenprofile entstanden sind. Das sind Ergebnisse der Studie „#zukunftJob“ von > Samsung Electronics. Dafür befragte TNS Infratest im Frühjahr dieses Jahres 200 Entscheider, Geschäftsführer und Personalverantwortliche aus Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern der Branchen Automobil, Bauwirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Transport & Logistik sowie Handel.
Jeder Zweite sieht digitale Kompetenz als Einstellungskriterium
Gut zwei Drittel der Befragten (69) Prozent sagen, dass sich mit der Digitalisierung die Anforderungen an Mitarbeiter ändern. Fast jeder Zweite (49 Prozent) gibt sogar an, dass digitale Kompetenz zukünftig zum Entscheidungskriterium bei der Einstellung neuer Mitarbeiter werde. 58 Prozent der Studienteilnehmer sind der Ansicht, dass Unternehmen nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn Mitarbeiter den Umgang mit digitalen Technologien beherrschen.
Anpassung der Ausbildung notwendig
Die Stärkung digitaler Kompetenz sehen die Unternehmen vor allem als Aufgabe der Schule: 90 Prozent sagen, dass dort bereits die Grundlagen gelegt werden müssen. 43 Prozent sehen die Stärkung digitaler Kompetenz als Aufgabe des Staates an, etwas mehr (53 Prozent) betrachten dies jedoch als Aufgabe der Arbeitgeber. Dafür müsse allerdings eine entsprechende Anpassung der Ausbildung stattfinden: 69 Prozent der Entscheider geben an, dass die Inhalte der Berufsausbildung auf die zunehmende Bedeutung digitaler Technologien ausgerichtet werden muss. Nur rund die Hälfte (51 Prozent) sagt, dass man mit dem aktuellen Ausbildungssystem gut für den internationalen Wettbewerb gerüstet sei.
Weiterbildung und Akzeptanz als größte Herausforderungen
Nicht nur hinsichtlich der Ausbildung sehen die Unternehmen angesichts des Wandels Herausforderungen, sondern auch in Bezug auf die vorhandenen Kompetenzen und die Fortbildung der Mitarbeiter. Fast jeder zweite Entscheider (47 Prozent) gibt an, dass er große Herausforderungen in der Schulung und Weiterbildung des bestehenden Personals sieht. Die digitale Kompetenz neuer Mitarbeiter nehmen 29 Prozent als Herausforderung für das Unternehmen wahr. Außerdem ist für 34 Prozent der Befragten die Akzeptanz der Mitarbeiter gegenüber digitalen Arbeitsschritten und Prozessen eine Herausforderung. Die Gesundheitswirtschaft schätzt die zu bewältigenden Herausforderungen am höchsten ein: 63 Prozent empfinden die Schulung und Weiterbildung der Belegschaft und 50 Prozent die Akzeptanz gegenüber digitalen Technologien als Herausforderung. Darüber hinaus sagen 44 Prozent aller Befragten, dass die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur für sie eine Herausforderung darstellt.
Der Wandel zieht auch positive Effekte nach sich
Die Digitalisierung der Berufswelt bringt nach Ansicht der Entscheider aber auch positive Effekte mit sich. So sind 53 Prozent der Meinung, dass durch die Digitalisierung die Produktivität der Unternehmen gesteigert werden kann. Fast ein Drittel der Befragten (30 Prozent) sagt zudem, dass die Attraktivität von Ausbildungsberufen im Vergleich zur akademischen Ausbildung durch die digitale Transformation erhöht werden kann.