Demnach ist der Anteil hochgebildeter 15- bis 29-Jähriger, die weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung sind (NEET), in Deutschland mit 5,7 Prozent so gering wie in kaum einem anderen OECD-Land. Auch unter den jungen Menschen mit mittlerer oder niedriger formaler Bildung sei der NEET-Anteil in Deutschland wesentlich kleiner als im OECD-Schnitt. Insgesamt liege er bei etwa zehn Prozent.
Fehlende praktische Erfahrung verstärkt Risiko der Arbeitslosigkeit
Der Studie zufolge sind dagegen im OECD-Raum heute mehr als 35 Millionen junge Leute weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung. Hinzu komme, dass das Risiko der Arbeitslosigkeit für jüngere Menschen doppelt so hoch sei wie das von erfahrenen Arbeitnehmern jenseits der Dreißig. Grund für dieses Problem sei, dass viele Bildungssysteme in der OECD die Menschen am Ende ihrer Ausbildungszeit ohne praktische Erfahrungen auf den Arbeitsmarkt entließen. Kaum die Hälfte der akademisch oder beruflich Ausgebildeten in den 22 Ländern des Berichts wurde demnach am Arbeitsplatz geschult.
Deutschland Vorbild bei Verknüpfung von Bildung und Berufspraxis
Anders ist die Situation in Deutschland. Der Studie zufolge machen knapp drei Viertel der Absolventen im Sekundar-II-Niveau eine Lehre. Auch weiterführende Berufsausbildungen (etwa zu Kaufleuten oder Meistern) sind fast vollständig mit berufsspezifischen Praxiseinheiten verbunden. Positiv hebt der Bericht auch hervor, dass der Universitätszugang für Absolventen verschiedener Berufsbildungsprogramme erleichtert wurde.
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