Im vergangenen Jahr nutzten 18.000 Auszubildende aus Deutschland das Programm „Erasmus plus“, um während der Lehrzeit Auslandserfahrungen zu sammeln. Das waren 2.000 mehr als im Jahr davor (plus 12,5 Prozent). „Erasmus plus“ ist das Programm der Europäischen Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Im Bereich der Berufsausbildung soll damit die Zahl der Lernaufenthalte im Ausland erhöht werden, ähnlich wie es im Bereich der Hochschulbildung durch das Erasmus-Programm für Studenten geschieht.
Großbritannien sehr beliebt
Die meisten Auszubildenden kamen 2014 aus Nordrhein-Westfalen (4.300 Teilnehmer) und Bayern (2.800). Die beliebtesten Zielländer der deutschen Azubis waren Großbritannien mit rund 7.200 Teilnehmern, Spanien (1.700), Frankreich (990) und Irland (970). Insgesamt nehmen 33 europäische Staaten am Programm teil. Derzeit absolvieren über vier Prozent des beruflichen Nachwuchses einen Auslandsaufenthalt.
Die Höhe des Zuschusses für die Auslandsaufenthalte orientiert sich an den Fahrtkosten und tatsächlichen Lebenshaltungskosten im Gastland. Für die Betriebe werden zudem die Vorbereitung der Teilnehmenden und die Organisation des Auslandseinsatzes übernommen. Neben Auszubildenden wendet sich das Programm auch an andere Lernende in Aus- und Weiterbildungsgängen sowie an das Bildungspersonal. In 2014 absolvierten annähernd 4.000 Ausbilder, Berufsschullehrer und Begleitpersonen einen Auslandsaufenthalt mit „Erasmus plus“.
Nähere Informationen zum Programm stehen auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und auf www.erasmusplus.de bereit.