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Jeder Fünfte findet seine Arbeitsbedingungen schlecht

Dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der die Befragung durchgeführt hat, die Arbeitsbedingungen hierzulande kritisiert, verwundert nicht. Dennoch liefern die Ergebnisse Hinweise darauf, wo es in puncto Mitarbeiterzufriedenheit besonders hakt. So beklagen die Beschäftigten am stärksten ein zu geringes Einkommen und fehlende Sicherheit bei der Rente. Dicht dahinter folgt die Arbeitsintensität. 71 Prozent empfinden sie als deutlich zu hoch.

Schlechte Noten für Einkommen, Rente und Arbeitsbelastung

Insgesamt bewerten 45 Prozent der Beschäftigten ihr Arbeitsverhältnis im Ganzen als gut oder zufriedenstellend. Die Mehrheit betrachtet die Jobbedingungen als unzureichend (34 Prozent) oder sogar als dezidiert schlecht (21 Prozent). Für die Umfrage zum „Index Gute Arbeit“ hat der DGB über 3.400 Arbeitnehmer in NRW befragt.

Neben der Negativbewertung von Einkommen, Rente und Arbeitsintensität vergaben die Befragten auch schlechte Noten bei betrieblichen Sozialleistungen und körperlichen Belastungen. Positiv fielen die Bewertungen dagegen für Sinngehalt der Arbeit, Beschäftigungssicherheit und Arbeitszeitlage aus. In diesen Punkten scheinen die Mitarbeiter sehr zufrieden mit ihrer Situation zu sein.

Männer und Jüngere sind zufriedener

Der „Index Gute Arbeit“ lässt auch einen Blick auf unterschiedliche Beschäftigtengruppen zu. Nach wie vor bewerten Frauen ihre Arbeitsbedingungen etwas schlechter. 58 Prozent der weiblichen Befragten finden ihr Arbeitsverhältnis unzureichend, bei den Männern sind es 53 Prozent. Junge Beschäftigte bis 25 Jahre (ohne Azubis) empfinden ihre Arbeitsbedingungen deutlich positiver als die 26- bis 55-Jährigen. Erst ab einem Alter von 56 Jahren fallen die Urteile wieder besser aus.

Der „Index Gute Arbeit“ ergibt sich insgesamt aus elf Kriterien zur Arbeitszufriedenheit. Weitere Informationen und ein Download der Ergebnisse hält der DGB NRW bereit.