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Lernen am Arbeitsplatz: 5 Trends

Der mit weltweiten Forschungspartnern erstellte „Trends in Learning Report 2019“ der Open University Institute of Educational Technology hat fünf Trends herausgestellt, mit denen Mitarbeiter am Arbeitsplatz besser lernen können. Dazu gehört, dass sie beim Lernen laut denken und arbeiten, an den richtigen Orten lernen, in ausgewählten Gruppen lernen, mit Maschinen lernen sowie sich spielerisch weiterzubilden. 

Trend 1: Lautes Denken und Arbeiten

Laut dem Report zeigt sich der Trend, dass Mitarbeiter laut denken und arbeiten sollten. Mitarbeiter sollten sich mit Kollegen austauschen und ihnen von ihren Ergebnissen und Herausforderungen erzählen. Durch gemeinsame Kommunikation lassen sich Probleme und Hindernisse beim Lernen überwinden. Hilfreich sind dabei digitale Hilfsmittel wie Soziale Netzwerke, in denen auch ganze Teams virtuell zusammenarbeiten können. Auch sollten Mitarbeiter offen für die neuen Techniken sein, indem sie zum Beispiel eigene Dokumente über das Programm „OneDrive“ freigeben und die Kollegen daran mitarbeiten lassen.

Diese Entwicklung sieht man auch in der Veränderung der Bürokonzeption: Immer mehr Unternehmen schaffen Großraumbüros, Breakout-Zonen oder Hotdesking. Laut den Studienautoren fördert die physische Umgebung die Zusammenarbeit. Sichtbares Lernen wirkt gezielter und personalisierter auf die Mitarbeiter.

Trend 2: Ortsbezogenes Lernen

Dort lernen, wo man arbeitet: Das soll Mitarbeitern dabei helfen, erfolgreicher am Arbeitsplatz zu lernen. Dabei müssen sich die Beschäftigten mit aktuellen Informationen, abstrakten Konzepten und Herausforderungen auseinandersetzen. Die Mitarbeiter sollten sich und ihr Lernen durch den Ort beeinflussen lassen. Dennoch ist laut der Studie auch das Lernen an einem arbeitsunabhängigen Ort denkbar. Wichtiger ist, alle Möglichkeiten am gewählten Ort einzusetzen, etwa mobile, digitale oder virtuelle Tools. Laut dem Report denken Mitarbeiter bei dieser Methode noch über Lernkurse hinaus.

Trend 3: Action Learning

„Action Learning“ feiert laut den Wissenschaftlern gerade eine Renaissance: Mitarbeiter kombinieren „Learning by doing“ mit reflektierenden und kollaborativem Lernen. Involviert sind vier Schlüsselelemente: ein Trainer, eine Gruppe aus fünf bis acht Mitarbeitern, ein Problem und offene Fragen. Die Involvierten stellen Fragen, arbeiten zusammen und analysieren Probleme. Im Fokus steht dabei die Gruppe, die gemeinsam zu einer Problemlösung kommen soll. Sie entscheidet auch darüber, wie viele Treffen sie dafür benötigt. Die Meinung jedes Gruppenmitglieds wird gehört, denn so können auch Einzelpersonen mitarbeiten, die sonst zurückhaltend sind. Unternehmen können mit dieser Methode Veränderungen schneller und effektiver umsetzen.

Trend 4: Lernen mit Maschinen

Maschinen in Form von Künstlicher Intelligenz, Algorithmen oder Robotern sollen die Mitarbeiter beim Lernen unterstützen. Sie ermöglichen den Berufstätigen nicht nur auf raffinierte Weise, sich weiterzubilden, sondern auch besser, schneller und intuitiver zu lernen. Obwohl diese Methode, besonders das Lernen mit Robotern, bisher noch nicht weit verbreitet ist, gewinnt sie an Bedeutung. Solche Tools fördern außerdem die Reflexion der Mitarbeiter und ein Peer-to-Peer-Feedback im Unternehmen.

Trend 5: Spielerisches Lernen

Spielerisches Lernen wird nicht nur von Kindern angewandt, sondern kann auch bei Erwachsenen zum Erfolg führen. Je mehr Erwachsene die Methode des spielerischen Lernens anerkennen, desto mehr beschäftigen sie sich mit Experimenten und Forschung und werden neugierig. Mitarbeiter können zum Beispiel ein Rollenspiel nachstellen, auch digitale Spiele sind beliebt. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Spieler in der Umgebung des Spiels wohlfühlen und gewillt sind, auch mal Risiken einzugehen. Außerdem müssen sie physisch stabil sein. Der Vorteil dieser Lernmethode ist, dass die Arbeitskräfte in eine Situation eintauchen können, die dem echten Leben zwar ähnelt, sie aber erst einmal lernen und testen können, bevor etwas Schlimmeres passiert. Google wandte diese Methode 2012 an, um herauszufinden, wie erfolgreiche und weniger erfolgreiche Teams vorgehen.