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Markt weiter auf Wachstumskurs

Der Aufwärtstrend von E-Learning setzt sich fort. 
Foto: © gioiak2/Fotolia.de
Der Aufwärtstrend von E-Learning setzt sich fort.
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Der Umsatz der E-Learning-Branche ist zum fünften Mal in Folge im zweistelligen Bereich gewachsen. Der Verkauf von digitalen Lerninhalten machte erstmals den größten Teil des Umsatzes aus. Bei den in der Branche tätigen Fachkräften zeichnet sich ein Rückgang der Freiberufler ab; dafür sind mehr Mitarbeiter festangestellt.

Mit einem Wachstum um 14 Prozent in 2015 wurde das Vorjahreswachstum des E-Learning-Marktes von 11,4 Prozent noch einmal übertroffen. Damit ist dieser Wirtschaftsbereich wachstumsstärker als die meisten anderen Wirtschaftszweige und auch die Gesamtwirtschaft, die im gleichen Zeitraum ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent verzeichnet.

E-Learning-Erstellung bei Umsätzen nur noch Platz zwei

Den größten Umsatz verzeichnen die E-Learning-Unternehmen 2015 erstmals mit dem Anbieten/Verkauf von digitalen Lerninhalten und E-Learning-Kursen. Dieses Geschäftsfeld machte einen Anteil von einem Drittel (33,1 Prozent) aus und wuchs in den Vorjahren auch am stärksten; 2014 waren es erst 18,1 Prozent. Dagegen ist der Anteil des Geschäftsfelds E-Learning-Produktion, also die Erstellung oder Veredelung von digitalen Lerninhalten, auf 31,9 Prozent zurückgegangen; 2014 lag der Anteil mit 38,5 Prozent noch auf Platz eins.

Zwei Drittel der Dienstleister (67 Prozent) bieten maßgeschneiderte Produkte an, 26 Prozent haben serienmäßige Produkte und Dienstleistungen im Angebot und bei rund 7 Prozent sind beide Leistungen zu gleichen Teilen vertreten.

Vermietung von Tools und Beratung zurückgegangen

Ebenfalls an Bedeutung eingebüßt hat das Geschäftsfeld Verkauf und Vermietung von E-Learning-Tools: Der Anteil ging in einem Jahr von 22,5 auf 16,7 Prozent zurück. Mit E-Learning-Beratung haben die Anbiete 11,1 Prozent ihres Umsatzes gemacht; dieser Anteil lag 2012 noch bei 13,5 Prozent und nahm stetig ab. Der Rest entfällt auf Anpassungen von E-Learning-Inhalten und -Software 5,1 Prozent), andere E-Learning-Dienstleistungen (2 Prozent) sowie Verkauf/Vermietung von Hardware für E-Learning und Wissensmanagement (0,2 Prozent). Das zeigt der Branchenmonitor „E-Learning-Wirtschaft 2016E des MMB Instituts, das die Branchenanalye des deutschen E-Learning-Markts bereits zum neunten Mal durchgeführt hat. Diesmal haben 43 Unternehmen an der Befragung teilgenommen und Angaben über die Wirtschaftsdaten der Jahre 2014 und 2015 gemacht.

Positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält an

Auch auf dem Arbeitsmarkt für E-Learning-Fachkräfte ist die Entwicklung weiterhin positiv. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Festangestellten in der E-Learning-Branche um 14,7 Prozent angestiegen. Die Zahl der Freiberufler ist jedoch um sieben Prozent zurückgegangen.

Tätigkeiten in Softwareentwicklung und Implementierung dominieren

Mit einem Anteil von knapp einem Fünftel (19 Prozent) waren 2015 mit Abstand die meisten angestellten Fachkräfte des E-Learning-Bereichs in der Softwareentwicklung oder Implementierung tätig, ähnlich wie in den beiden Vorjahren. Damit stabilisiert sich dieses Tätigkeitsfeld als Kernbereich des E-Learning-Arbeitsmarktes. Auf Platz zwei liegen Consulting und Kundenberatung mit elf Prozent. Den dritten Platz nehmen die Tätigkeitsfelder Produktmanagement und Projektleitung mit 10,8 Prozent ein. Es folgen die Aufgabenbereiche Konzeption, Gestaltung und Produktion mit 9,9 Prozent, Design/Animation mit 9,3 Prozent und Drehbuch/Redaktion mit 9,1 Prozent. Jeweils zwischen fünf und sieben Prozent der Angestellten sind für den Vertrieb, die Systemadministration, Verwaltung/Backoffice und Kundenservice zuständig. Das Segment Marketing/PR bildet mit rund vier Prozent aller festangestellten Mitarbeiter das Schlusslicht unter den größeren Tätigkeitsfeldern.

Der vollständige Branchenmonitor „E-Learning-Wirtschaft 2016“, der auch eine Anbieterübersicht enthält, steht > hier zum Download bereit.